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Nach Formel-1-Inferno von BahrainThe Show must go on – aber sicher

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Der Bolide des Haas-Piloten Romain Grosjean ging beim Bahrain-Grand-Prix nach einem Horror-Aufprall in der Leitplanke in Flammen auf.

von Oliver Reuter (reu)

Sakhir – Wer den furchtbaren Feuerunfall von Formel-1-Pilot Romain Grosjean (34) in Bahrain vor dem TV verfolgt hat, der mag sich die Frage nach dem Sinn dieses Sports gestellt haben. War die Entscheidung der Verantwortlichen, das Rennen fortzusetzen, zu verantworten?

Letzteres stand für die Fahrer selbst außer Frage. Ihr Kollege hatte das Inferno dank der Überlebenszelle seines Autos nahezu unverletzt überstanden, sie hatten noch einen Job zu erledigen – und vertrauten auf die Sicherheitsvorkehrungen ihrer Sportbehörde. Ein Kommentar.

Formel-1: Sicherheitsvorkehrungen wurden im Laufe der Jahre verschärft

Der Automobil-Weltverband FIA hat seit den tragischen Todesfällen von Ayrton Senna (†34) und Roland Ratzenberger (†33) 1994 in Imola viel für die Sicherheit der Piloten getan. Vor allem dank der Überzeugungsarbeit von Formel-1-Arzt Sid Watkins (†84) und Rennsport-Legende Michael Schumacher (51) wurde das Kohlefaser-Monocoque Standard und der Hals- und Nackenschutz HANS entwickelt.

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Diese Arbeit setzte Schumis langjähriger Ferrari-Teamchef Jean Todt (74) nahtlos fort. Nach einigen tragischen Unfällen mit umherfliegenden Wrackteilen gab er die Entwicklung des Cockpitschutzes Halo in Auftrag, der Grosjean jetzt das Leben rettete. Ironie des Schicksals: Auch Grosjean war unter den Halo-Kritikern. Der Franzose stieß sich wie Rennsport-Puristen an der durch den Titanbügel gestörten Silhouette. Seine Fehleinschätzung gab Grosjean nun zu und lobte seine Überlebenszelle.

Doch die Sicherheitsvorkehrungen können immer noch besser überprüft werden. Warum waren an der Unfallstelle Leitplanken und nicht die seit Jahren in der Formel 1 erprobten TecPro-Barrieren, die Grosjeans Aufprall abgefedert hätten, statt wie die Leitplanken sein Auto in zwei Teile zu schneiden.

Rennsport ist und bleibt gefährlich

Allerdings bleibt eine Konstante gewiss: Rennsport ist gefährlich –  so steht es auch auf jeder Eintrittskarte. Das war schon bei den Pferdewagenrennen à la Ben Hur so und auch künftige Piloten von 1000-PS-Elektroflitzern dürften wegen ihres Wagemuts bestaunt werden, diese bei Top-Speed zu beherrschen.

Das wissen die Fahrer am allerbesten. Dennoch wollen weiterhin Millionen Kinder auf der Welt Rennfahrer werden und träumen von der Formel 1. Und deshalb verteidigte auch Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton (35) den Re-Start und wies noch einmal darauf hin, dass sie ihren Sport so sehr leben, dass sie in jedem Rennen ihr Leben riskieren – auch zur Unterhaltung eines Millionen-Publikums. The Show must go on – aber sicher.