Ferrari-Renngraf enthülltDi Montezemolo: „Ich sollte Michael Schumacher entlassen“
Rom – Er holte erst Jean Todt (72) zu Ferrari und Ende 1995 auch Michael Schumacher (49) und feierte mit beiden fünf Fahrer- und sechs Konstrukteurs-Titel in Folge: Luca di Montezemolo (71).
Der Renngraf wurde in ihrer Erfolgs-Ära auch ein guter Freund der Familie Schumacher und unterstützt Ehefrau Corinna (49) während Schumis Rehabilitation.
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Am 14. Juni besuchte er zusammen mit dem Papst-Vertrauten Georg Gänswein (62) die Auto-Ausstellung „MS Private Collection“ in der Kölner Motorworld.
Vor Schumis 50. Geburtstag am 3. Januar enthüllt di Montezemolo nun in der italienischen Zeitung „Il Giornale“ einige private Details.
Di Montezemolo sagt über... ... seinen Freund Schumi: „Mit Michael haben wir alles gewonnen und dann noch einmal. Aus einem Arbeitsverhältnis entstand schnell Freundschaft. Ich steht in Kontakt mit Corinna, aber ich teile die Entscheidung der Familie, Michaels Leben privat zu halten. Wir alle müssen seine Privatsphäre respektieren.“
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...Schumi als Familienvater: „Es mag vielleicht erstaunen, aber das erste, was mir bei Michael in den Sinn kommt, ist nicht etwa der Rennfahrer, sondern der Familienvater. Sein zweites Kind, also Mick, war gerade auf die Welt gekommen, und die ganze Familie kam zu mir nach Italien in die Ferien. Es war Sommer, also Mückenzeit. Alle fünf Minuten ist Michael zu den Kindern gerannt, in tiefer Sorge, ob sie nicht vielleicht einen Mückenstick erlitten hätten.“
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...Schumis Wichtigkeit für Ferrari: „Seine Aufmerksamkeit für Details hat mich umgehauen. Bei Michael bist du dir darüber klar geworden, dass selbst eine Winzigkeit fundamental sein kann. Schumacher hat in der DNA von Ferrari Spuren hinterlassen.“
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...eine große Geste: „Michael war oft in Maranello, damals hatten wir ja noch keine Testbeschränkung. Feste Bestandteile dieser Tests war das Tischfußballspiel mit den Mechanikern und dann am Abend eine gemeinsame Pizza. Michael wollte nicht noch so spät in ein Hotel fahren, also hat er mich um Erlaubnis gebeten, im Haus von Enzo Ferrari zu schlafen – auf dem Gelände der Fiorano-Teststrecke. Wir haben ihm dort sogar einen Fitnessraum eingerichtet, weil er vom Training besessen war.“
...eine geforderte Entlassung: „Heute erinnern sich alle Menschen an die gewaltigen Erfolge, die wir gemeinsam gefeiert haben. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es viele Rückschläge gab und wir erst im fünften Jahr den ersten Titel holen konnten. Auf dem Weg dahin gab es Niederlagen und Kontroversen. Ich weiß noch, nach dem Crash mit Jacques Villeneuve in Jerez 1997 oder nach dem Unfall mit David Coulthard in Spa 1998 haben einige Leute gefordert, dass wir ihn feuern.“
„Einen Schumacher feuern – verstehen Sie, was das bedeutet hätte? Mir wurde gesagt, er habe seine Emotionen nicht unter Kontrolle, ausgerchnet Schumacher. Nicht vorzustellen, wenn ich damals nachgegeben hätte.“
...Schumis größten Fan: „Unser Fiat-Präsident Gianni Agnelli mochte Michael Schumacher sehr. er hat mir immer gesagt: Dieser Deutsche liegt mir am Herzen. er kostet uns zwar einen Haufen, aber er ist jede Lira wert.“
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