Jean Todt über Michael Schumacher„Nicht mehr die Kommunikation wie früher“

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Ein Herz und eine Seele: Michael Schu­ma­cher (l.) und Teamchef Jean Todt in ihrer letzten Ferrari-Saison 2006

von Oliver Reuter (reu)

Paris – Jean Todt (72) sieht seine Freundschaft zu Michael Schumacher (49) als ein „großes Geschenk an“.

Doch der FIA-Präsident enthüllt auch, dass sein Freund nach dessen tragischen Skiunfall vom 29. Dezember 2013 nicht mehr der gleiche sei. Das sagte Todt im Interview mit „Die Welt“ vor Schumis 50. Geburtstag am 3. Januar.

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Schumacher kämpfe gegen sein schreckliches Schicksal an, betonte der Franzose, nachdem sich Schumacher nun bereits seit über fünf Jahren abgeschirmt von der Öffentlichkeit von seinem Skiunfall Ende 2013 erholt.

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„Wir haben nicht mehr dieselbe Kommunikation wie früher“

„Seine Familie kämpft genauso, und natürlich kann unsere Beziehung oder besser Freundschaft nicht mehr so sein, wie sie einmal war. Eben weil wir nicht mehr dieselbe Kommunikation haben wie früher“, sagte Todt.

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Michael Schumacher feierte 2002 den schnellsten WM-Titel aller Zeiten in Magny-Cours mit seinen Ferraris-Chefs.

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Er besuche Schumacher aber mindestens jeden Monat. Dabei schauen die beiden auch Formel-1-Rennen im Fernseher zusammen, wie Todt zuletzt bei der „Race Night“ in Essen enthüllt hatte. Das werde er auch weiterhin tun: „Wir werden noch viele gemeinsam sehen.“

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Wenn er Schumacher besuche, fühle er sich nicht hilflos, betonte Todt auch. „Am Ende helfen ihm aber nur positive Gedanken“, sagte er. „Ich und seine ganze Familie reagieren trotz der Umstände im mentalen Sinne positiv.“

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Schumachers Sohn Mick (19) wünscht Todt auf dessen Weg in die Formel viel Erfolg: „Er hat mit dem Vater zusammen im Kart begonnen, danach hat er sein Schicksal selbst in die Hand genommen. Es ist nicht einfach, weil die Erwartungen wegen seines Namens sehr groß sind.“

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Schumacher gewann unter Teamchef Todt und Technik-Direktor Brawn von 2000 bis einschließlich 2004 jeweils den Fahrer-Titel und wurde so zum siebenmaligen Weltmeister. 1994 und 1995 hatte Schumacher die WM im Benetton für sich entschieden.

Schumacher hatte sich bei seinem Sturz in den französischen Alpen ein schweres Schädel-Hirn-Traum zugezogen.

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(dpa)