„Den kann man nicht benutzen“Boden kaputt: Trubel vor Handball-Premiere in der Lanxess-Arena

Blick in die Lanxess-Arena beim Pokal-Halbfinale zwischen der SG Flensburg-Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen.

Die Lanxess-Arena am Samstag (15. April 2023) beim Pokal-Halbfinale zwischen der SG Flensburg-Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen.

Knifflige Feuertaufe für die Lanxess-Arena bei der Premiere zum Halbfinale im DHB-Pokal: Am Freitag war der Handball-Boden durch die Abnahme gerauscht, anschließend musste schnell Ersatz beschafft werden.

von Béla Csányi (bc)Antonia Raabe (ra)

Die Endspiel-Teilnehmer beim Final Four in Köln stehen fest – doch eine Routine-Veranstaltung war der Auftakt beim Pokal-Showdown in der Lanxess-Arena nicht. Für die Premiere im Henkelmännchen musste in der Nacht vor den Halbfinal-Spielen am Samstag (15. April 2023) noch mal unerwartet geschuftet werden.

Der eigens aus Hamburg angelieferte und am Freitag bereits verlegte Parkettboden hatte offenbar bei Lagerung oder Lieferung Feuchtigkeit abbekommen, entsprach dadurch nicht den Qualitäts-Standards der Handball-Bundesliga. Also musste kurzfristig umdisponiert werden.

Handball-Pokal: Lanxess-Arena rettet DHB vor Boden-Fiasko

Bei der Abnahme am Vortag der Vorschlussrunde sei aufgefallen: „Der ist ja komplett wellig, den kann man nicht benutzen“, sagte Sprecher Carsten Heling von der Lanxess-Arena zu EXPRESS.de: „Gott sei Dank haben wir einen zweiten Schwingboden von der EHF im Keller eingelagert.“ Auf dem setzten sich die Rhein-Neckar Löwen mit 38:31 gegen die SG Flensburg-Handewitt durch, anschließend machte der SC Magdeburg (33:31 gegen TBV Lemgo) das Finale (Sonntag, 15.40 Uhr) komplett.

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In der Nacht vor den Halbfinal-Spielen wurde im Henkelmännchen emsig gewerkelt. Der beim in Köln ausgespielten Final Four der Champions League genutzte Boden konnte kurzfristig unter die oberste Oberflächen-Schicht verlegt werden. Um die Beschaffenheit des Untergrunds musste sich anschließend niemand mehr sorgen: Königsklassen-Qualität für den DHB-Pokal!

Jetzt muss nur noch geklärt werden, wer die Miete für die Nutzung des Champions-League-Bodens zahlt, der eigentlich dem Europäischen Handball-Verband gehört und erst im Juni wieder zum Einsatz kommen sollte …

„Wir sind über das Spielfeld gelaufen und dann waren da lauter Wellen, wie Spurrillen“, erinnerte sich HBL-Geschäftsleiter Andreas Wäschenbach an das böse Erwachen, auf das die Arena aber mit einem „Kraftakt“ schnell reagierte: „Das mit der Halle war eine perfekte Kooperation. Wir mussten den Boden rausnehmen, aber es gibt die Alternative, die schon hier im Haus liegt.“