Absage „nicht gänzlich ausschließen“Corona-Sorgen vor Handball-EM immer größer

Corona-Sorgen rund eine Woche vor Beginn der Handball-EM in Ungarn und der Slowakei. Obwohl es im deutschen Team bislang keine Infektion gab, herrscht im DHB-Lager eine Stimmung aus Sorge und Vorsicht.

Das Handball-Großereignis des Jahres steht vor der Tür, doch von Vorfreude und Euphorie kurz vor Beginn der EM am 13. Januar 2022 gibt es weiter keine Spur.

Weil etliche teilnehmende Mannschaften zuletzt Corona-Fälle meldeten und die allgemeine Lage sich weiter verschärft hat, herrscht auch im deutschen Lager große Sorge vor dem Nebenschauplatz, der das Sportliche vor der Handball-EM aktuell aber in den Schatten stellt.

Handball-EM: Deutsche Mannschaft noch ohne Corona-Fall

„So viele Fälle vor einem Turnier haben wir sicherlich noch nie so gehabt, das ist schon Wahnsinn“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer (44) am Mittwoch (5. Januar 2022). Am Vortag war ein für Freitag und Sonntag geplanter Doppel-Test gegen Serbien wegen Corona-Sorgen beim Gegner abgesagt worden. Mit der Schweiz (Freitag) und Frankreich (Sonntag) fand der DHB immerhin schnell zwei hochklassige Ausweichgegner.

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Während es im deutschen Team von Bundestrainer Alfred Gislason (62) in der Turniervorbereitung bislang kein positives Testergebnis gab, meldeten die anderen Nationen zuletzt etliche Fälle. „Da klopfen wir dreimal auf Holz, dass wir bislang so gut durchgekommen sind“, so Kromer weiter.

Axel Kromer und Timo Kastening präsentieren die neuen Trikots des deutschen Handball-Bundes.

Axel Kromer (l.), hier im Juli 2020 mit Nationalspieler Timo Kastening, sorgt sich wegen Corona um den Ablauf der Handball-EM.

Auch die Turnierfavoriten aus Frankreich (unter anderem Superstar Nikola Karabatic), Dänemark (Torhüter Jannick Green vom SC Magdeburg) und Kroatien (u.a. Domagoj Duvnjak vom THW Kiel) waren bislang bereits von Corona-Ausbrüchen betroffen.

Handball-EM: Unterschiedliche Corona-Lage in Ungarn und Slowakei

Über eine mögliche Turnierabsage macht sich Kromer momentan aber „keine großen Sorgen. Dass das Turnier in Gefahr gerät, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen – will es aber angesichts des sehr dynamischen Pandemiegeschehens auch nicht gänzlich ausschließen“, so der DHB-Topfunktionär: „Es wird enorm spannend sein, was an Ergebnissen in den nächsten Tagen bis zum Start noch aufpoppen wird.“

Die EM wird vom 13. bis 30. Januar in Ungarn und der Slowakei ausgetragen, wo die aktuelle Corona-Lage unterschiedlich ausfällt. Während Ungarn mit einer Inzidenz von unter 200 aktuell unter dem europäischen Schnitt liegt, ist die Lage beim Co-Gastgeber mit einer Inzidenz von weit über 400 deutlich angespannter. (bc/sid)