Abo

Glanzlos-Sieg im „Endspiel“Alonso zieht den Kopf aus der Schlinge

In den spanischen Medien war bereits vom Endspiel für Xabi Alonso die Rede. Der frühere Leverkusener Erfolgstrainer darf vorerst aufatmen.

Der kriselnde spanische Meister Real Madrid hat in La Liga erneut Schwächen offenbart, die Zukunftsfragen um Trainer Xabi Alonso aber zumindest vorerst verschoben.

Gegen das Mittelfeldteam Deportivo Alavés gelang dem Tabellenzweiten ein knappes, aber glanzloses 2:1 (1:0). Der erste Sieg nach den Niederlagen gegen Celta Vigo und Manchester City weitet die „Schlinge um den Hals“ Alonsos, von der spanische Medien zuletzt berichtet hatten, immerhin ein wenig.

„Rodrygo rettet Alonso“

Unter der Leitung des früheren Leverkusener Erfolgstrainers kommt Real bislang noch nicht richtig in den Tritt und liegt trotz des Sieges über Alavés vier Punkte hinter dem Spitzenreiter Barcelona.

Bereits das 1:2 gegen City in der Champions League war als vermeintliches „Endspiel“ für Alonso ausgerufen worden. Die düsteren Prognosen bewahrheiteten sich trotz der Pleite nicht.

Im Baskenland übernahmen die großen Namen Verantwortung. Kylian Mbappé schloss nach Vorbereitung von Jude Bellingham zur Führung für Real ab (24.). Nachdem Carlos Vicente für die Gastgeber ausgeglichen hatte (68.), verwertete Rodrygo eine Vorarbeit von Vinicius Junior zum Siegtreffer (76.). „Rodrygo rettet Alonso“, schrieb die Sportzeitung „As“. Der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger absolvierte die volle Distanz in der Innenverteidigung.

Weiter geht es für die Königlichen im Halbfinale der Copa del Rey gegen Drittligist CF Talavera am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) und gegen den FC Sevilla am Samstag (21.00 Uhr/DAZN).

Alonso hatte in Madrid nach seiner erfolgreichen Zeit in Leverkusen erst im Sommer die Nachfolge von Carlo Ancelotti angetreten. Nach einem guten Saisonstart rutschten die Königlichen aber immer mehr in die Krise. In den Medien wurden zuletzt schon der frühere Real-Coach Zinédine Zidane, die Club-Ikone Raúl und der im Trainer-Ruhestand befindliche Jürgen Klopp als mögliche Nachfolger gehandelt. (sid/dpa)