WM-Aus in KatarNächster Trainer nach Pleite gegen Marokko weg – Star-Coach als Nachfolger der Favorit

Fernando Santos gestikuliert bei der WM in Katar an der Seitenlinie.

Portugals Trainer Fernando Santos am 10. Dezember 2022 bei der WM in Katar.

Der nächste Trainer ist nach der WM in Katar seinen Job los. In Portugal sucht man nun einen neuen Coach als Nachfolger für Fernando Santos.

Der portugiesische Fußball-Verband hat sich nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM in Katar von Trainer Fernando Santos getrennt. Beide Seiten einigten sich darauf, die Zusammenarbeit zu beenden, wie der Verband am Donnerstagabend (15. Dezember 2022) mitteilte.

Es sei nun der richtige Moment, um einen neuen Zyklus zu beginnen, schrieb der Verband in seiner Stellungnahme. Der Vertrag des 68-Jährigen wäre noch bis zur EM 2024 gelaufen. Der Verband erklärte, den Prozess zur Suche eines Nachfolgers sofort starten zu wollen.

Portugal reagiert nach WM-Aus: Trainer Fernando Santos geht

Portugal war bei der WM im Viertelfinale überraschend an Außenseiter Marokko gescheitert. Santos hatte anschließend angekündigt, mit dem Verband in Ruhe über seine Zukunft sprechen zu wollen.

Alles zum Thema Cristiano Ronaldo

Der portugiesische Trainer hatte die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo 2014 übernommen und zum Europameistertitel 2016 geführt. Wie die portugiesischen Zeitungen „Record“ und „A Bola“ berichteten, soll die portugiesische Trainer-Ikone José Mourinho die favorisierte Lösung von Verbandschef Fernando Gomes für die Nachfolge von Santos sein.

Der 59 Jahre alte Mourinho trainiert seit 2021 den Serie-A-Club AS Rom, sein Vertrag läuft noch bis Juni 2024. In Portugal war auch über U21-Trainer Rui Jorge, den ehemaligen Wolverhampton-Coach Bruno Lage und den aktuellen Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus als weitere Kandidaten spekuliert worden.

Santos war in seiner Heimat vor allem nach dem 0:1 gegen Marokko kritisiert worden, als Portugal aus seiner Überlegenheit zu wenig machte und nach einem unglücklichen Gegentor gegen den vermeintlichen Außenseiter ausschied.

Der Coach stand zudem für seinen Umgang mit Kapitän Cristiano Ronaldo im Fokus. Nach schwachen Vorrunden-Leistungen hatte er seinen Superstar in der K.o.-Phase zweimal zu Beginn auf die Bank gesetzt.

Zuvor hatte sich auch Spanien von Trainer Luis Enrique getrennt, nach dem WM-Aus gegen Marokko im Achtelfinale. (dpa, ubo)