Trauer um „Il biondo“Karl-Heinz Schnellinger gestorben – Jahrhundertspiel machte ihn zur Legende

Dieser Treffer machte ihn zur Legende: Der deutsche Abwehrspieler Karl-Heinz Schnellinger (r) lenkte den Ball im WM-Halbfinale in das von Enrico Albertosi (l) gehütete italienische Tor und besorgt so in der 91. Spielminute den 1:1-Ausgleich im Aztekenstadion. Die Verlängerung gewann Italien 4:3. Die Partie ging als Jahrhundertspiel in die Geschichte ein.

Dieser Treffer machte ihn zur Legende: Der deutsche Abwehrspieler Karl-Heinz Schnellinger (r) lenkte den Ball im WM-Halbfinale in das von Enrico Albertosi (l) gehütete italienische Tor und besorgt so in der 91. Spielminute den 1:1-Ausgleich im Aztekenstadion. Die Verlängerung gewann Italien 4:3. Die Partie ging als Jahrhundertspiel in die Geschichte ein.

Der deutsche Fußball trauert um einen seiner ganz Großen. Karl-Heinz Schnellinger verstarb im Alter von 85 Jahren in Mailand. Sein Tor im Halbfinale der WM 1970  gegen Italien war legendär.

Karl-Heinz Schnellinger ist tot. Wie seine Tochter Birgit am Mittwoch dem SID bestätigte, verstarb der ehemalige Fußball-Nationalspieler in der Nacht zu Dienstag im Krankenhaus San Raffaele in Mailand.

Schnellinger, der von 1958 bis 1970 vier Weltmeisterschaften für Deutschland bestritt, wurde 85 Jahre alt. Seit über fünf Jahrzehnten lebte er in Italien.

Schnellinger wurde mit dem 1. FC Köln Deutscher Meister

Der größte Titel mit der Nationalmannschaft blieb dem gebürtigen Dürener trotz der vier WM-Teilnahmen verwehrt. Auf Vereinsebene wurde Schnellinger 1962 mit dem 1. FC Köln deutscher Meister und anschließend Fußballer des Jahres.

Danach ging er als einer der ersten deutschen Fußballprofis nach Italien. Nach je einer Saison beim FC Mantua und AS Rom wechselte er zur AC Mailand. Mit Milan gewann „Carlo il biondo“ in neun Jahren acht Titel, darunter drei Europapokale.

Tor im Jahrhundertspiel gegen Italien machte Schnellinger zur Legende

„Der FC hat eine seiner größten Legenden verloren. Als Dürener Junge machte Karl-Heinz Schnellinger sich beim FC einen Namen und startete am Geißbockheim eine Weltkarriere. Er war für nachfolgende Fußballer-Generationen Idol und Vorbild. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie“, sagte FC-Präsident Werner Wolf (67).

Legendär war sein Treffer im Halbfinale der WM 1970 in Mexiko - gegen Italien. „Ausgerechnet Schnellinger“, sagte ARD-Kommentator Ernst Huberty damals nach dem Ausgleich in der Nachspielzeit zum 1:1, der spektakuläre Verlängerung des Jahrhundertspiels (3:4) im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt erst ermöglichte. (sid/dpa)