+++ EILMELDUNG +++ Trainer-Coup beim KEC Haie verpflichten Eishockey-Schwergewicht für den Titel-Traum

+++ EILMELDUNG +++ Trainer-Coup beim KEC Haie verpflichten Eishockey-Schwergewicht für den Titel-Traum

Wegen seiner GesichtslähmungSky-Reporter unterzieht sich erneuter Operation nach Tumordiagnose

Marcus Lindemann kommentiert von der Tribüne aus das Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund.

Sky-Reporter Marcus Lindemann kommentiert am 1. Oktober 2022 das Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund.

2016 wurde bei Sky-Reporter Marcus Lindemann ein gutartiger Tumor am Schädelknochen festgestellt. Aufgrund einer schief gelaufenen Operation kämpft der 56-Jährige seitdem mit einer Gesichtslähmung.

Das Sprechen fällt ihm bis heute schwer. Seit 1999 arbeite Marcus Lindemann (56) als Reporter beim Pay-TV-Sender Sky und kommentiert hauptsächlich die Spiele der Bundesliga und des DFB-Pokals. Ein operativer Eingriff im Oktober 2021 führte beim 56-Jährigen jedoch zu einer Gesichtslähmung, die ihn bis heute beeinträchtigt.

Beim gebürtigen Wuppertaler wurde 2016 ein gutartiger Tumor am Schädelknochen entdeckt, weswegen ein Eingriff nicht direkt vonnöten war. Doch sein aktueller Zustand veranlasst ihn nun dazu, sich einer weiteren Operation zu unterziehen.

Sky-Reporter Marcus Lindemann erhielt 2016 eine Tumordiagnose

„Ich habe große Hoffnung, dass dieser Eingriff meinen Zustand verbessern wird und ich im Anschluss nach zwei, drei Wochen Pause wieder kommentieren kann“, erklärt er gegenüber t-online.

Alles zum Thema Sky

Und weiter: „Fakt ist erst einmal: Es kann sich an dem aktuellen Zustand nichts verschlechtern. Bei der jetzigen OP wird der Tumor tatsächlich entnommen, das ist der erste Schritt. Der Nerv wird damit endgültig funktionsuntüchtig. Was dann folgt, ist ein diffiziler neurochirurgischer Vorgang: Es werden nervale Äste der Kau- und Zungenmuskulatur umgeleitet, die dann meiner Gesichtshälfte wieder zu mehr Stabilität verhelfen sollen.“

Der erste Eingriff sollte dem Tumor Raum verschaffen, sodass dieser nicht mehr auf den Fazialisnerv (Gesichtsnerv) drückt – doch es lief etwas schief. „Ich habe unmittelbar festgestellt, dass mir das Sprechen große Schwierigkeiten bereitet. Dazu hatte ich Probleme, mein Auge auf der rechten Seite komplett zu schließen. Mir wurde allerdings gesagt, dass alles gut werde.“

Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Seit nun mittlerweile 13 Monaten lebt Lindemann mit einer Lähmung in der rechten Gesichtshälfte. Seine Zunge sei zum Glück nicht betroffen: „Das wäre sonst wohl mein Aus als Kommentator gewesen.“ Die Muskulatur bildet sich jedoch an der betroffenen Stelle zurück, was dem 56-Jährige Sorgen bereitet.

Lindemann: „Ich wusste, dass man mir meine Beeinträchtigung weiter anhören würde“

Auf Nachfrage, ob er den Tumor nicht direkt hätte entfernen lassen können, erklärte er: „Der Tumor hatte sich komplett um den Nerv gewickelt. Wenn man ihn entnommen hätte, wäre eine Gesichtslähmung unausweichlich gewesen. Da ich aber noch möglichst lange in meinem Job als Kommentator arbeiten wollte und will, habe ich mich gegen diesen Schritt entschieden. Leider kam es dann trotzdem genau zu dem, was ich vermeiden wollte: einer Gesichtslähmung.“

Infolgedessen veröffentlichte Sky im Januar 2022 ein Video, wo Lindemann sein Comeback bekannt gab: „Ich wollte verhindern, dass es in der Öffentlichkeit Spekulationen, Gerede gibt, nach dem Motto: ‚Hat der Kommentator Probleme an den Zähnen oder eine heiße Kartoffel im Mund?‘, weil ich wusste, dass man mir meine Beeinträchtigung weiter anhören würde. Der Sender und meine Kollegen haben mich immer unterstützt.“

Seitdem stützt der 56-Jährige seine rechte Gesichtshälfte mit Tape-Band und legt zur Unterstützung seine rechte Hand auf die entsprechende Seite, um der Muskulatur Stabilität zu geben. Dies sei jedoch „kein Vorschlag der Therapeuten und Ärzte gewesenen, sondern Ergebnis meiner eigenen Recherche.“

Lindemann ist seit jeher mit Rehamaßnahmen und Sprachtraining beschäftigt. Nun verspricht er sich mit der zweiten Operation eine Verbesserung seines Zustandes, was eigentlich schon nach dem ersten Eingriff passieren sollte.

Er sagt: „Aufgrund des enttäuschenden OP-Ergebnisses in Hannover fehlt mir aber ein wenig das Vertrauen, sodass ich mich nun von einem anderen Operateur an der Uni-Klinik in Düsseldorf operieren lasse.“ (fr)