Stefan Kuntz wird die Türkei nicht zur EM 2024 in Deutschland führen. Der 60-Jährige reagierte nun mit einem emotionalen Statement auf seine Türkei-Entlassung.
„Unerfüllter Traum“Stefan Kuntz reagiert mit emotionalem Statement auf Türkei-Rauswurf

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Stefan Kuntz ist nicht mehr länger Trainer der türkischen Nationalmannschaft. Das Foto zeigt ihn im Rahmen des Spiels gegen Japan am 12. September 2023.
Nach seinem Aus als Trainer der türkischen Fußball-Nationalmannschaft hat sich Stefan Kuntz (60) mit emotionalen Worten von Fans und Spielern verabschiedet sowie seine persönlichen Errungenschaften detailliert aufgezählt.
„Einer meiner größten Träume war es, während der Heim-EM in Deutschland an der Seitenlinie als Trainer der türkischen Nationalmannschaft zu stehen – leider bleibt das jetzt nur noch ein unerfüllter Traum“, schrieb Kuntz am Donnerstag auf seiner Homepage.
Stefan Kuntz: Stolz statt Kritik zum Abschied
Am Mittwoch (20. September 2023) hatte der türkische Verband (TFF) die Trennung von Kuntz bekannt gegeben. Der 60-Jährige verzichtete bei seinem Abschiedsschreiben auf Kritik. „Ich wünsche der türkischen Nationalmannschaft und vor allem dem türkischen Volk, dass unsere erfolgreiche Arbeit fortgeführt wird und die Mannschaft sich für die kommende Europameisterschaft in Deutschland qualifiziert“, schrieb er stattdessen.
Zudem bedankte sich Kuntz bei allen Spielern, seinem Trainerteam und „all den lieben türkischen Fußballfans, die mich sowohl in der Türkei als auch in ganz Europa und auf der Welt unterstützt haben.“
Er sei „stolz darauf“, dass er die vom Verband vorgegebenen Ziele erreicht habe. Dazu gehörten demnach „das Erreichen der Qualifikationsspiele für die WM in Katar und der Aufstieg von der Gruppe C der Nations League in die Gruppe B“.
Auch habe er für eine junge Altersstruktur innerhalb der Mannschaft gesorgt und 22 Spielern zum Debüt verholfen. Kuntz betonte zudem, dass das türkische Team eine „ausgezeichnete Chance“ auf die EM in Deutschland habe.
Kuntz hatte bei 20 Länderspielen die Verantwortung für das Team. Dabei gab es zwölf Siege, drei Unentschieden und fünf Niederlagen. Vier davon „gegen die starken Gegner Portugal, Italien, Kroatien, Japan“, zählte Kuntz auf. Das 2:4 gegen Japan am Dienstag vergangener Woche war das zugleich letzte Länderspiel unter seiner Regie. (sid/sto)