Noch beim großen FC-Aufstieg am BallNach wochenlanger Unklarheit: Profi macht jetzt den Höger

Es ist die erst einmal letzte und seit Langem schönste Zweitliga-Erinnerung aller FC-Fans – das 4:0 gegen Lautern. Einer, der hautnah dabei war, spielt künftig fünftklassig.

von Daniel Thiel  (dth)

Solche Geschichten gehen den Fußball-Fans besonders ans Herz! Es fällt gerade den Romantikerinnen und Romantikern in der Fankurve selten leicht, so langsam Abschied von ihren Helden zu nehmen. Dazu kommt es aber gerade bei den Traditionsklubs immer wieder!

Bei einer solchen Identifikationsfigur war zuletzt die Zukunftsfrage lange ungeklärt. Der 1. FC Kaiserslautern kämpfte im Saison-Endspurt noch um den Relegationsplatz, abseits des Rasens war aber die Zukunft von Jean Zimmer ein großes Thema.

Jean Zimmer mit Abschied beim Köln-Aufstieg – künftig in der Oberliga aktiv

Der 31-Jährige stammt gebürtig aus der Pfalz und ist, nicht zuletzt, weil er bereits 2004 als Zehnjähriger an den Betzenberg wechselte, ein Aushängeschild des Vereins. Nun stellte sich die Frage: Wie geht es für ihn weiter?

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Die Lösung gab der 1. FC Kaiserslautern am Donnerstag (12. Juni 2025) bekannt: Zimmer bleibt den „Roten Teufeln“ erhalten, das aber nicht als Mitglied der Profi-Mannschaft.

Stattdessen macht er das, was sich in Köln aufgrund der jüngeren Vergangenheit wohl als „den Höger machen“ bezeichnen ließe – und geht künftig als Führungsspieler der Lauterer Zweitvertretung voran.

Parallel dazu wird Zimmer in der FCK-Geschäftsstelle eingearbeitet. Genau nach diesem Muster verfuhren auch der gebürtige Kölner Marco Höger (35) und der FC in den vergangenen Jahren.

2023 begann Höger seinen zweiten Abschnitt im FC-Trikot – diesmal allerdings für das Regionalliga-Team. Zuletzt beendete der Mittelfeld-Motor seine Karriere und ist künftig im Scouting des Vereins tätig.

Ein ähnlicher Karriereweg, in welchem Bereich des Vereins auch immer, wurde Zimmer nun vorgezeichnet. Gerade bei den Identifikationsfiguren ist es den Vereinen besonders wichtig, auch bei der Karriere nach der Karriere tatkräftig zu unterstützen.

Im Saisonfinale der Zweitliga-Spielzeit 2024/25 war Zimmer allerdings noch mit Feuer und Flamme dabei. Das wohl letzte Profi-Spiel seiner Laufbahn bestritt der 31-Jährige beim 0:4 der Lauterer in Köln am 34. Spieltag. Der FC feierte den Aufstieg, Zimmer beackerte ein letztes Mal die rechte Seite.

Zuvor hatte es von ihm noch eine ordentliche Ansage in Richtung Köln gegeben. Ihm gehe es am 34. Spieltag auch darum, dem FC den Aufstieg zu „versauen“, betonte Zimmer: „Ich habe keine Lust auf einen Platzsturm da.“ Was folgte? Eine deutliche Pleite des FCK, ein Platzsturm der Kölner Fans – und nun der Wechsel Zimmers in die fünfte Liga.