DFB-Kicker spendet für FlutopferHavertz: „Ich will das noch einmal ins Gedächtnis rufen“

Kai Havertz nimmt einen Ball in der Luft an

Kai Havertz, hier am 10. August 2021 beim Training, spendet für die Flutopfer der Naturkatastrophe Mitte Juli in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Die Flutkatastrophe Mitte Juli in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat vielen Menschen alles genommen, Stand jetzt gab es 190 Tote. Nationalspieler Kai Havertz spendet nun selber für die Opfer, angeblich einen sechsstelligen Betrag.

London/Aachen. Es war eine Flutkatastrophe wie sie die Menschen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz noch nicht erlebt haben. Die schlimmen Ereignisse im Juli 2021 haben etlichen Bewohnern in den Regionen alles genommen, die Welle der Solidarität war im Anschluss riesig.

Kai Havertz spendet wohl 200.000 Euro für Flutopfer

Viele Fußballvereine absolvierten Benefizspiele, darunter auch etliche Amateurklubs untereinander. Einige Profiklubs spendeten Geld, der FC Bayern beispielsweise über eine Million Euro.

Nun spendet auch Kai Havertz (22) für die Opfer der Flutkatastrophe. Die „Bild“ berichtet, der deutsche Nationalspieler beteiligt sich mit 200.000 Euro an den Spendenaktionen des Deutschen Roten Kreuzes für die Menschen in den betroffenen Gebieten.

Alles zum Thema Rheinland-Pfalz

Außerdem soll auch noch ein limitierter Spezial-Fußballschuh (100 Stück), den der Champions-League-Sieger selbst entworfen haben soll, versteigert werden.

Kai Havertz: „Das hat mich bewegt“

Der 22-Jährige wurde in Aachen geboren, seine Familie und seine Freunde leben auch heute noch in der Region. „Für mich ist es wichtig, den Menschen meine Unterstützung zu zeigen: Ich bin in der Umgebung aufgewachsen. Auch wenn glücklicherweise keinem aus meiner Familie oder meinen Freunden etwas passiert ist, habe ich das Leid der Menschen mitbekommen“, sagte Havertz: „Das hat mich bewegt. Deswegen war es mir wichtig zu helfen.“

Die Katastrophe quasi direkt vor der eigenen Haustür habe sein Denken verändert, erzählt Havertz weiter: „Das ist kein Hurrikan in Florida, das ist hier, mitten in Deutschland passiert. Ich will das noch einmal ins Gedächtnis rufen. Ich denke, der Zeitpunkt nun ist gut und wichtig.“

Unwetter mit ungewöhnlich starken Regenfällen hatten Mitte Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen eine Hochwasserkatastrophe ausgelöst. Ganze Landstriche wurden von den Wassermassen regelrecht weggerissen oder verwüstet. Bis vorigen Mittwoch wurden rund 190 Tote gezählt, mehrere Menschen gelten noch immer als vermisst. (tsc/dpa)