NFL, „Let’s Dance“, jetzt auch 2. Bundesliga: Jana Wosnitza hat sich bei RTL zur Allzweckwaffe entwickelt. Mit EXPRESS.de sprach sie über die neue Saison in Football und Fußball und mögliche Show-Teilnahmen.
„Das macht er herausragend“RTL-Moderatorin schwärmt vom FC-Start

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Jana Wosnitza moderiert zusätzlich zu ihren RTL-Jobs auch noch bei der Icon League von Toni Kroos.
07.09.2025, 09:11
Aufstiegs-Sommer für Jana Wosnitza (31)! Während sie als Anhängerin mit dem 1. FC Köln über die Erstliga-Rückkehr jubeln durfte, schaffte sie es beruflich mit RTL in die 2. Bundesliga: Sie gehört, zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als NFL-Moderatorin, dem neuen Fußball-Team des Privatsenders an, der seit dieser Saison das Samstagabend-Topspiel überträgt.
Im Interview mit EXPRESS.de sprach die Kölnerin über ihren Football-Job, den Umgang mit Hass-Nachrichten bei Social Media, mögliche Show-Teilnahmen im TV und ihre Einschätzung zur Lage beim FC.
Jana Wosnitza verrät: Auf diese Show hätte ich Lust
Jana Wosnitza, die NFL startet in die neue Saison: Wie anspruchsvoll war deine persönliche Vorbereitung vor dem Auftakt?
Jana Wosnitza: Die Vorbereitung war schon sehr intensiv, allein durch die Kadergrößen der Teams. Es geht aber auch nicht darum, vor Saisonstart von 32 Teams alle 53 Spieler auswendig runterbeten zu können. Da gilt es dann in bester Sportlermanier von Spiel zu Spiel schauen (lacht). Wichtiger ist, die Storylines aus der Liga zu kennen: Dass ich zu jedem Team ein Gefühl habe, wohin die Reise gehen könnte, was die Schlagzeilen der Offseason waren. So können wir mit einer entsprechenden Temperatur in die Saison starten.
Die Pause in der NFL ist traditionell sehr lang. Tut dir das nach diversen Nachtschichten und den vielen Reisen während der Saison, teils mit Zeitverschiebung und Jetlag, auch mal ganz gut?
Wosnitza: Prinzipiell war die Offseason in diesem Jahr schon sehr lang. Letztes Jahr hatte ich auch durch „Let’s Dance“ praktisch gar keine wirkliche Pause. Diesmal war es mir daher einen Tick zu lang. Ich arbeite dann doch lieber, als dass ich frei habe – das habe ich auch in diesem Sommer wieder festgestellt.
Du machst bei RTL künftig noch mehr Sport, auch die Icon League steigt ab Ende September wieder. Ist in deinem Kalender überhaupt noch Platz für weitere Projekte?
Wosnitza: Da geht nicht mehr viel, jetzt können wir gerade keine Großprojekte mehr annehmen. Zumindest in dem Zeitraum, in dem alles parallel läuft, ist es sehr intensiv. Aber ich hätte es mir nicht genauso vorgenommen, wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass ich das auch hinbekomme, ohne dass ich irgendwo Prozente einstreichen muss.
Deine Teilnahme bei „Let’s Dance“ liegt inzwischen anderthalb Jahre zurück. Gibt es im TV eine Show oder ein Projekt, wo du irgendwann gerne mal dabei wärst?
Wosnitza: Grundsätzlich sage ich immer: Lieber moderieren als mitmachen. Aber wenn es das richtige Format ist, habe ich auch gegen Mitmachen nichts. Ich sage immer flapsig zu Laura (Wontorra, Anm. d. Red.), sie soll mich doch mal ins Wasser jagen bei „Ninja Warrior“. Wenn da nochmal ein Promi-Special ist, wo ich für einen guten Zweck meinen sportlichen Ehrgeiz ausleben kann, wäre ich dafür zu haben. Es muss ansonsten einfach passen, das ist eine absolute Bauchgefühlsentscheidung. Aber ich schließe nichts kategorisch aus, dafür verändert sich die Branche auch zu schnell.

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Jana Wosnitza belegte bei „Let’s Dance“ mit Tanzpartner Vadim Garbuzov 2024 den zweiten Platz. Später waren beide auch bei der Live-Tour zur Show dabei.
Zuletzt hast du in Köln ein erstes Fan-Event veranstaltet, gemeinsam Sport gemacht und dich anschließend mit den Leuten ausgetauscht. Was war das für eine Erfahrung?
Wosnitza: Für mich war es schön, mal die Menschen kennenzulernen, die hinter den Profilen stecken, mit denen ich tagtäglich über Instagram im Austausch stehe. Das macht es dann auch noch mal realer. Dann merkt man, dass man wirklich echte Menschen da draußen erreicht. Ich habe wirklich ganz, ganz tolle Mädels und Jungs kennengelernt an dem Tag. Das war so eine schöne Energie.
Dürfen sich die Fans aus der Region daher auf eine Wiederholung freuen?
Wosnitza: Auf jeden Fall. Wir haben hier und da natürlich auch Learnings aus dem Event gezogen, wo man bestimmt noch mal ein bisschen was verbessern kann. Und gerade dann ist das für mich ein guter Grund, es noch mal zu machen, um vielleicht auch noch mal mehr Menschen zu erreichen und zusammenzubringen.
Darum lassen Hass-Nachrichten Jana Wosnitza kalt
Du lobst bei Social Media regelmäßig deine Community für die vielen persönlichen und vor allem positiven Rückmeldungen. Hilft das auch, um über gelegentliche Hass-Nachrichten einfacher hinwegsehen zu können?
Wosnitza: Ich kriege so viel Zuspruch und positives Feedback, da kann ich über solche Sachen dann auch lachen, sie ignorieren oder es gar nicht so ernst nehmen. Ich liebe es auch zu sehen, wenn sich ein Internet-Rambo unter meine Posts verirrt hat und etwas Inhaltsloses ablässt, wie meine Community das dann für mich regelt. Ich schätze das, wie die Leute teilweise für mich in die Bresche springen. Daran merke ich, wie stark meine Community mit mir verbunden ist – fast wie eine kleine Firewall. Das sind echte Connections, die sich aufgebaut haben.
Neben Football bist du bei RTL fortan auch vermehrt im Fußball beim Zweitliga-Topspiel am Samstagabend im Einsatz. Geht damit auch ein Traum in Erfüllung?
Wosnitza: Mit Fußball habe ich meine erste Liebe auf jeden Fall zurückgewonnen, damit bin ich groß geworden. Mir hat das beruflich daher schon gefehlt in den vergangenen zwei Jahren. Deswegen bin ich sehr dankbar, dass ich jetzt die Möglichkeit habe, das bei RTL zu machen. Der Sender ist meine TV-Heimat und es war mir auch wichtig, den Weg gemeinsam mit RTL zu gehen. Deswegen ist es natürlich ein großes Glück für mich, dass wir diese Rechte erworben haben.
In der ersten Saison mit dem Zweitliga-Topspiel bei RTL ist der 1. FC Köln durch den Bundesliga-Aufstieg nicht mehr dabei. Kannst du es als Fan verschmerzen, dass du damit nicht in deinem „Wohnzimmer“ moderieren kannst?
Wosnitza (lacht): Bevor wir den FC runterziehen, arbeite ich mich lieber gemeinsam mit RTL zum FC in die Bundesliga hoch.
Beim FC ist im Sommer viel passiert. Wie siehst du die Lage, vor allem mit Blick auf das große Ziel Klassenerhalt?
Wosnitza: Die Sprache, die Kwasniok und Kessler (Trainer Lukas Kwasniok und Sportdirektor Thomas Kessler, Anm. d. Red.) als Duo gemeinsam sprechen, wirkt auf mich sehr rund und einheitlich. Ich glaube, dass das passt, und bin auch sehr froh drum. Das ist extrem wichtig, gerade bei einem Verein wie dem 1. FC Köln, der sich nun mal in einem medial sehr aufgeheizten Umfeld befindet.
Die ersten Eindrücke auf dem Platz waren genauso überzeugend.
Wosnitza: Was Kwasniok herausragend macht, ist, wie er den FC auf die jeweiligen Gegner einstellt. In Mainz war erwartbar, dass der Gegner irgendwann nach der Belastung aus der Englischen Woche müde wird. Da darfst du dann auch darauf setzen, dass du hinten raus nochmal mit einem Dreierwechsel auf ein Last-Minute-Tor gehst. Alles, was vom FC aktuell zu sehen ist – auf dem Transfermarkt, in der Kommunikation und auf dem Rasen – passt. Daumen hoch!
Wie gefallen dir die Auftritte von Kwasniok im FC-Trikot am Spielfeldrand?
Wosnitza: Das bringt natürlich auch eine gewisse Fallhöhe mit sich. Wenn du das Spiel verlierst und stehst da im Köln-Trikot als Trainer, kann dir so eine Aktion auch mal schnell um die Ohren fliegen. Aber das zeigt dann auch den Anspruch und das Selbstbewusstsein, was Kwasniok hat. Ich denke, dass er das dann auch den Jungs in der Kabine weitergibt und vermittelt. Zu sagen: „Ja, wir sind zwar Aufsteiger, aber wir können in dieser Liga hier mithalten.“