US-Debakel bei Frauen-WMDonald Trump lässt Dampf ab und schimpft: „Betrüger“

Donald Trump hat das Achtelfinal-Aus der US-Auswahl bei der Frauen-WM 2023 für eine erneute Kritik an Präsident Joe Biden und der Lage in den USA genutzt. 

Frauenfußball galt bislang nicht gerade als liebstes Hobby des früheren US-Präsidenten Donald Trump (77). Weil ihm das frühe Aus von Titelverteidiger USA bei der Frauen-WM aber politisch gut in den Kram passte, hat der Republikaner sich doch zu einer Einschätzung hinreißen lassen.

Wenig verwunderlich, dass Trump das früheste Ausscheiden aller Zeiten für die bei Weltmeisterschaften sonst so dominanten US-Girls an der politischen Lage im eigenen Land festmachte. Und damit auch Präsident Joe Biden (80) in der Verantwortung sah.

Donald Trump ätzt nach Frauen-WM gegen US-Team und Joe Biden

„Woke“, ätzte Trump, sei nun mal gleichbedeutend mit „Versagen“, und daher sei das vorzeitige Scheitern des US-Teams bei der WM auch „symbolisch“ für die Entwicklung im Land.

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Tatsächlich sind die US-Fußballerinnen seit Langem eine beliebte Zielscheibe für das rechte Lager in den USA, allen voran Megan Rapinoe (38), die sich schon vor Jahren zu ihrer Homosexualität bekannt hatte und als Ikone für die LGBTIQ+-Gemeinde gilt.

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Da kam es Trump gerade recht, dass die Altmeisterin ihren Elfmeter über das Tor jagte und mit dem ersten von drei Fehlschüssen des US-Teams das 4:5 im Elfmeter-Drama gegen Schweden (0:0 n.V.) am Sonntag (6. August 2023) eingeleitet hatte. „Schöner Schuss, Megan“, spottete Trump im Anschluss.

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Das WM-Ergebnis wertete Trump daher auch als passendes Abbild für die seiner Meinung nach bedenkliche Lage im Land – und damit als gute Möglichkeit, seinen großen politischen Widersacher bei der Gelegenheit mal wieder zu attackieren.

Als „symbolisch“ befand Trump das Ergebnis daher dafür, „was unserer einst großen Nation unter dem Betrüger Joe Biden widerfährt.“ Seit der verlorenen Wahl 2020 lässt er keine Gelegenheit aus, seinem Nachfolger Betrug und Inkompetenz vorzuwerfen. Seine Anhängerschaft wiegelt Trump dabei wissentlich immer weiter auf. Belege für seine Behauptungen bleibt der 45. Präsident der USA weiter schuldig.

Bidens Ehefrau Jill äußerte sich ebenfalls zum enttäuschenden WM-Abschneiden, allerdings mit deutlich mehr Sportsgeist. Niederlage hin oder her, „wir sind stolz auf euch“, schrieb die First Lady auf Twitter, „denkt immer daran, dass ihr Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt ermutigt, sich zu zeigen und für ihre Träume zu kämpfen“. (sid/bc)