Neuer Papst mit Trump-FrustJetzt schon Verärgerung! „Gewissen“ hinterfragt

Der neue Papst Leo XIV: ist ein US-Amerikaner – spielt das Donald Trump in die Karten? Zwei Reaktionen deuten nicht auf ein ideales Miteinander hin.

von Daniel Thiel  (dth)

Ein gebürtiger US-Amerikaner ist zum neuen Papst gewählt worden. Am späten Donnerstagnachmittag (8. Mai 2025) stieg im Vatikan weißer Rauch auf – dann wurde Leo XIV. als neues Kirchen-Oberhaupt vorgestellt.

Da dauerte es nicht lange, bis nicht nur Berichterstattende aus den Vereinigten Staaten den Blick in das Heimatland von Robert Prevost, dem neuen Papst, richteten. Das liegt nicht zuletzt an der aktuellen politischen Lage in den USA.

Papst Leo XIV. mit Kritik an der Trump-Regierung  – noch vor wenigen Wochen

Donald Trump (78) ließ kurz nach der Bekanntgabe ausrichten, es sei eine große Ehre, einen US-amerikanischen Papst zu haben – und dass er bereits einen Anruf aus dem Vatikan erhalten habe, das berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“.

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Schnell machten allerdings zwei Tweets des neuen Papstes die Runde, in denen sich Prevost kritisch über Äußerungen und Aktionen der Trump-Regierung äußert. Sollte der US-Präsident also darauf gehofft haben, ein perfektes Miteinander zwischen Politik und Kirche darstellen zu können, hat er bereits ein Problem.

In einem Social-Media-Post aus dem Februar teilte er einen Artikel von Trump-Vize JD Vance (40) und reagierte mit Kritik: „JD Vance liegt falsch. Jesus fordert uns nicht auf, unsere Liebe für andere zu gewichten.“

Erst im April teilte der 69-Jährige einen Tweet zu einem Trumps mit dem Präsidenten von El Salvador, in dem unter anderem das „Gewissen“ der Politiker hinterfragt wird. „Seht ihr das Leid nicht? Ist ihr Gewissen nicht gestört?“, heißt es darin unter anderem.

Bei dem Treffen ging es unter anderem darum, ob unter Trump wieder auf ein Gefängnis, in dem es offenbar zu Menschenrechtsverletzungen gekommen war, zurückgegriffen wird. Die Umstände verärgerten offensichtlich auch den damaligen Kardinal Prevost, der nun zum Kirchen-Oberhaupt ernannt wurde.

Schon sein Vorgänger, der am 21. April im Alter von 88 Jahren verstorbene Papst Franziskus, machte keinen Hehl aus seinem Unmut über Trumps Politik. Der bezeichnete die Migrationspolitik des US-Präsidenten einst als eine „Schande“.