„Müssen das aufarbeiten“Düsseldorfer Frust nach verpatztem Auftakt gegen den HSV

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Keeper Florian Kastenmeier von Fortuna Düsseldorf war nach dem Fehlstart gegen den Hamburger SV völlig gefrustet.

von Otto Krause (krau)

Hamburg – Anerkennend strich Düsseldorfs Ehrentorschütze Matthias Zimmermann Hamburgs Tim Leibold nach dem Schlusspfiff über die Haare, keine Frage, es war ein verdienter Sieg, dieses 2:1 gegen eine harmlose Fortuna. Die Hanseaten gewannen hochverdient und feierten ihren Helden Simon „Torodde“, der beide Treffer erzielt hatte. Der HSV ging mit viel Tempo, Zielstrebigkeit und Zweikampfhärte ins Match.

„Die erste Halbzeit war nicht gut von uns. Wir haben uns kaum Torchancen herausspielen können, haben keine Räume gefunden. Nach der Pause sind wir ordentlich rausgekommen, haben aber ein Tor hergeschenkt. Wir haben im Spielaufbau nach vorne leider nicht viel hinbekommen“, meine Fortuna-Torjäger Rouwen Hennings nach dem misslungenen Auftakt enttäuscht.

Fortuna Düsseldorf verpatzt Zweitliga-Auftakt gegen den Hamburger SV

Nach 20 Minuten hatten die Hausherren nicht nur bereits 80 Prozent Ballbesitz, sondern auch die beste Chance auf seiner Seite: Doch Düsseldorfs neue Nummer eins, Florian Kastenmeier, der sich kurz zuvor noch bei einer Ecke komplett verschätzt hatte und am Ball vorbeigesegelt war, zeigte beim Abschluss aus kurzer Distanz von Jeremy Dudziak eine Blitzreaktion und verhinderte so den frühen Rückstand.

Alles zum Thema Simon Terodde

Die Düsseldorfer hatten spielerische Probleme, bissen sich aber in die intensive Partie und konnten lange die Null halten. Aber nicht lange genug. In der Nachspielzeit traten Dudziak und Florian Hartherz gleichzeitig nach dem Ball, der HSV-Profi war hauchdünn eher dran, wurde vom Düsseldorfer an der Schuhsohle leicht berührt und fiel theatralisch. Schiedsrichter Christian Dingert zeigte allerdings bei dem „Kann-Elfer“ sofort auf den Punkt, Videoreferee Timo Gerach bestätigte die Entscheidung!

Es folgte der erste Streich des Ex-Fortunen und ehemaligen Kölners Terodde. Der trat an, Kastenmeier war noch fast dran, konnte den Rückstand aber nicht verhindern. Insgesamt eine nicht unverdiente Pausenführung für die Gastgeber.

Simon Terodde trifft doppelt gegen Fortuna Düsseldorf

Im ersten Aufeinandertreffen bei der Team in der Zweiten Liga (!) gelang es den Gästen zwar, sich zu steigern, doch mit einem furchtbaren Fehlpass schenkte der eingewechselte Thomas Pledl dem HSV das zweite Tor: Der starke Dudziak kam beim folgenden Konter in Ballbesitz – und brachte die Kugel von der Grundlinie mit einem gefühlvollen Heber vor das entvölkerte Fortuna-Gehäuse. Dort lauerte, natürlich, erneut „Torodde“ – und brauchte nur noch einzunicken.

Das späte Ehrentor von Matthias Zimmermann ließ das Resultat für die Düsseldorfer nur etwas erträglicher aussehen. Hennings: „Unser Tor ist zu spät gefallen. Wir müssen das Spiel aufarbeiten. Wir müssen die schlechten Sachen ansprechen und bestenfalls abstellen bis zu unserem ersten Heimspiel.“ Da geht’s gegen Aufsteiger Würzburger Kickers.