Szenenapplaus für Terodde & Co.Schalke startet Mission Wiederaufstieg: „Wird dreckig sein“

Simon Terodde und Michael Langer klatschen beim Trainingsauftakt des FC Schalke 04.

Simon Terodde und Michael Langer am Montag, 26. Juni 2023, beim Trainingsauftakt des FC Schalke 04. 

Der FC Schalke 04 will schnell zurück in die 1. Bundesliga. Doch es wird kein leichter Weg, darauf schwor sich die Mannschaft beim Trainingsstart ein.

Als Simon Terodde und seine Mitspieler am Montag, 26. Juni 2023, das saftige Grün im Parkstadion betraten, brandete warmer Applaus auf. Vor rund 2400 Fans hat bei Schalke 04 die Mission Bundesliga-Rückkehr begonnen.

„Wir brauchen den Zusammenhalt aus der Rückrunde, der muss uns wieder tragen. Unser Ziel ist der Aufstieg“, sagte Teammanager Gerald Asamoah. Man benötige den Schulterschluss mit den Anhängern, „um diese Energie wieder auf den Platz zu bringen. Das wissen die Jungs. Das wird der Schlüssel für den Aufstieg sein.“

FC Schalke: Trainingsstart vor 2400 Fans

Die Symbiose aus Mannschaft und Fans, das wurde am Montag exakt 30 Tage nach dem schmerzhaften Erstliga-Abstieg deutlich, soll Königsblau in der kommenden Saison wieder nach oben führen. Auch das war Thema bei einer Teamsitzung am Montagmorgen, auf der neben Trainer Thomas Reis auch Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Andre Hechelmann zur Mannschaft sprachen.

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„Es wird eine sehr schwierige, sehr anspruchsvolle Saison werden“, so Knäbel. Das Gefühl, das sich entwickle, sei aber „ein sehr gutes“.

Von solch (positiven) Gefühlswallungen sind sie bei Hertha BSC knapp fünf Wochen vor dem Zweitligastart recht weit entfernt. „Hertha liegt immer noch auf der Intensivstation“, konstatierte Präsident Kay Bernstein im Kicker – und meinte damit natürlich die finanzielle Situation beim zweiten Bundesliga-Absteiger. Immerhin stünden „jetzt mehr Ärzte und mehr Helfer am Bett“ als noch vor einem Jahr bei seinem Amtsantritt.

Sportlich stehen hinter dem Hauptstadt-Klub, bei dem Trainer Pal Dardai ebenfalls am Montag zum ersten Training bat, dicke Fragezeichen. Wozu ist der Chaos-Klub der letzten Jahre künftig im Unterhaus imstande – nach 374 verbrannten Windhorst-Millionen in vier Jahren, nach Jürgen Klinsmann und nach Fredi Bobic?

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Kann es ein Klub, der so viel durchgemacht hat und der nun im Zuge des Umbruchs auch noch 50 Prozent an Gehältern einsparen muss, tatsächlich mit Teams wie Schalke und dem Hamburger SV, aber auch mit stabilen Zweitligisten wie Fortuna Düsseldorf oder dem FC St. Pauli aufnehmen?

Schalke, das mit den Mittelfeldspielern Ron Schallenberg (SC Paderborn) und Paul Seguin (Union Berlin), Torhüter Marius Müller (FC Luzern) und Angreifer Bryan Lasme (Arminia Bielefeld) bereits vier Neuzugänge verpflichten konnte, glaubt, die Unwägbarkeiten der 2. Liga zu kennen.

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„Diesmal wissen wir, was auf uns zukommt. Es wird ab und zu dreckig sein“, prognostiziert Asamoah, aber man habe eine Mannschaft, die bereit sei, „alles“ für den Aufstieg zu geben. Schalke spielt seit Einführung der Bundesliga zum fünften Mal zweitklassig.

1982 und 1984 gelang wie 2022 der direkte Wiederaufstieg. Einzig nach dem Bundesliga-Abstieg 1988 dauerte es drei Spielzeiten, bis der Klub wieder im Oberhaus antreten durfte. (sid)