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„Unsolidarisches Verhalten“Rummenigge schießt auch gegen FC und droht anderen Vereinen

Karl-Heinz Rummenigge ist auch eine Woche nach dem Votum gegen einen Bundesliga-Investor angefressen und hat Kritik geübt. Auch eine im Raum stehende Drohung wollte Rummenigge nicht einfangen.

Nach dem Nein zu einem Investor bei der Deutschen Fußball Liga sehen Spitzenfunktionäre die Solidargemeinschaft der Profivereine infrage gestellt.

„16 Klubs haben die zentrale Vermarktung der DFL aufgekündigt“, schimpfte Karl-Heinz Rummenigge (67), Aufsichtsrat von Serienmeister FC Bayern München, auf der Sportmesse SpoBis: „Dieses unsolidarische Verhalten der 16 Klubs ist so zu verstehen, dass man dem eigenen Klub empfehlen muss, wir vermarkten uns selber.“

Karl-Heinz Rummenigge nimmt Drohung nicht zurück

Er wünsche sich nicht, „dass es eine Trennung zwischen erster und zweiter Liga gibt“, betonte Rummenigge, nur um vielsagend hinterherzuschieben: „Aber ich würde es auch nicht ausschließen. Denn diese Abstimmung war ein Fehdehandschuh, den es früher in dieser Qualität nicht gegeben hat.“ Die im Raum stehende Drohung schwebt damit weiter wie ein Damoklesschwert über der DFL.

Alles zum Thema DFL

Bei der jüngsten Mitgliederversammlung hatten die Pläne der Deutschen Fußball Liga für den Einstieg eines Investors nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit unter der 36 Proficlubs erhalten. Die DFL hatte sich von dem Deal frisches Kapital in Höhe von rund zwei Milliarden Euro versprochen. Gegen den Einstieg hatten sich besonders deutlich der 1. FC Köln und der FC St. Pauli positioniert. 

Andere Bundesliga-Bosse ließen in einer Diskussionsrunde Probleme durchblicken, während Geschäftsführer Markus Rejek vom FC sagte, er warne vor dem „Reflex, dass die Bundesliga sich von der 2. Liga trennen muss“.

Geschäftsführer Michael Meeske vom VfL Wolfsburg ließ dagegen seine Unzufriedenheit durchblicken: „Ich würde nicht sagen, dass das nicht mehr hinzukriegen ist. Aber es ist eine Belastungsprobe. Und ich bin nicht sicher, ob der Wille zur Veränderung tatsächlich vorhanden ist. Es ist zu kurz gedacht, zu sagen, wir kriegen das schon irgendwie anders hin.“  (dpa)