Tribünen-Frust für Bayern-BosseMainz-Fans machen Erinnerungs-Fotos nach Sieg – Kahn explodiert

Des einen Leid ist des anderen Freud! Beim 1:3 des FC Bayern München erlebten die Bayern-Bosse Frust auf der Tribüne, während die Mainz-Fans feierten und Fotos machten.

Oliver Kahns (53) Lippen wurden immer dünner, er knabberte sie quasi in seinen Mund hinein. Und Kollege „Brazzo“ wollte gar nicht mehr aufs Spielfeld schauen. Neben den Bayern-Bossen Kahn und Hasan Salihamidzic (46) saß auch noch Präsident Herbert Hainer (68) mit versteinerter Miene. 

Die Bayern-Bosse erlebten am Samstag, 22. April 2023, ein Horror-Spiel ihres Vereins und – reichlich Tribünen-Frust. Beim 3:1-Sieg von Mainz feierten die heimischen Fans unmittelbar neben den Bayern-Oberen, schwenkten ihre Schals, jubelten Richtung FCB-Vorstand und machten Erinnerungs-Fotos von den langen Bayern-Gesichtern.

FC-Bayern verliert in Mainz: Oliver Kahn mit Wutrede

Kahn fand anschließend mehr als deutliche Worte und es brach regelrecht aus ihm heraus – er explodierte: „Wer war die Mannschaft, die deutscher Meister werden wollte? Es war ganz bestimmt nicht unsere.“ Jeder müsse sich nun „selbst an die Nase fassen und sich fragen, ob das wirklich das ist, was reicht, um die Ziele zu erreichen“. Die zweite Hälfte nannte er eine Katastrophe. 

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Salihamidzic sprach von einem „Tiefpunkt“. Von Selbstkritik und Unruhe rund um den Klub wollte Kahn nichts wissen: „Zum Schluss sind es elf Mann, die da auf dem Platz stehen und die sich für die Ziele dieses Klubs einfach den Hintern aufreißen müssen. Um das geht es im Fußball – und um nichts anderes.“

Jeder Spieler müsse sich hinterfragen. „Was will ich erreichen, wenn ich auf dem Platz bin? Welche Bereitschaft bringe ich mit? Welchen Einsatz bringe ich mit? Alles, was den Fußball neben dem reinen Spielen ausmacht, hat in der zweiten Hälfte bei unserer Mannschaft einfach gefehlt“, motzte Kahn.

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Trainer Thomas Tuchel, der nach sieben Pflichtspielen nur zwei Siege vorweisen kann und in Champions League und DFB-Pokal im Viertelfinale ausschied, nahm der Vorstandsboss aus seiner Kritik aus. „Thomas Tuchel ist der Letzte, über den wir diskutieren müssen. Er tut mit seinem Trainerteam alles, taktisch und psychologisch, um den Jungs klarzumachen, dass es sich lohnt, diesen deutschen Meistertitel zu holen.“

Doch Kahn blieb auch kämperisch: „Trotz dieser schlechten Leistung können wir deutscher Meister werden, es ist alles möglich.“ (sid, ubo)