Deutlich wie nie zuvorMario Basler geht auf „überbewerteten“ Bayern-Star los

Die letzten Länderspiele der Saison haben bei den deutschen Nationalspielern im Kader des FC Bayern nicht gerade für einen Motivationsschub gesorgt. Von Mario Basler gibt es Kritik.

von Béla Csányi  (bc)

Nach der Bundesliga-Saison ist vor der Klub-WM: Für den FC Bayern geht es mitten in der eigentlichen Sommerpause zum Mega-Turnier in die USA. Je nach Abschneiden könnte der FCB einen ganzen Monat in den Vereinigten Staaten bleiben, finanziell versüßt immerhin mit satten Erfolgsprämien der Fifa.

Sportliche Euphorie kann das neu geschaffene Turnier allerdings nicht entfachen, zumal gerade die deutschen Nationalspieler nach den zwei Pleiten beim Finalturnier der Nations League mit reichlich Frust zurück in den Vereins-Modus geschaltet haben.

Mario Basler unzufrieden mit mehreren Nationalspielern

Nach dem Ende der Länderspiel-Saison knöpft sich Ex-Nationalspieler Mario Basler (56) nun diverse Stars vor, äußerte an mehreren Spielern deutliche Kritik.

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Dass sich der frühere Bayern-Profi in seinem Podcast „Basler Ballert“ regelmäßig an den inkonstanten Offensiv-Akteuren Leroy Sané (29) und Serge Gnabry (29) abarbeitet, ist für regelmäßige Hörerinnen und Hörer nichts Neues. Doch einen Teamkollegen nahm Basler nun so deutlich in die Mangel wie nie zuvor.

Mittelfeldspieler Aleksandar Pavlovic (21) blickt ein Jahr nach seinem großen Durchbruch auf eine komplizierte Saison mit mehreren verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen zurück. Auch wegen zusätzlicher Erkrankungen kam der hochtalentierte Abräumer selten an sein maximales Leistungslevel heran.

„Da muss man ja auch mal langsam drüber nachdenken: So groß wie er gemacht wurde – ob er überhaupt das große Niveau hat, auf dieser Position in der Nationalmannschaft vor allem gegen große Nationen zu spielen“, erklärte Basler seine Zweifel am defensiven Mittelfeldspieler.

Pavlovic hatte gegen Portugal sein fünftes Länderspiel absolviert und saß gegen Frankreich dann über die volle Spielzeit auf der Bank. Das Bayern-Eigengewächs sei seiner Meinung nach „überbewertet“, schloss Basler seine Kritik am gebürtigen Münchner. Der muss sich offenbar gewaltig strecken, um einen seiner härtesten Kritiker künftig zu überzeugen.

Basler hatte Pavlovic in dessen Debüt-Saison zwar für sein unbeschwertes Auftreten und die starken ersten Eindrücke gelobt, damals aber auch schon erkennen lassen, dass ihm eine Nominierung für die Heim-EM 2024 in der Anfangsphase der Entwicklung zu früh käme. Am Ende durchkreuzte der krankheitsbedingte Ausfall dann ohnehin alle DFB-Pläne.