Corona-Lage immer kritischerEngland in Sorge: Drittes Spiel am Boxing Day abgesagt

Evertons Trainer Rafael Benitez gibt Anweisungen vom Spielfeldrand.

Evertons Trainer Rafael Benitez (hier am 16. Dezember 2021) musste um die Absage der Partie gegen Burnley bitten.

In der Premier League muss schon die dritte Partie am Boxing Day gestrichen worden. Aufgrund der sich wieder verschärfenden Corona-Pandemie wird die Lage auch in der Liga immer kritischer.

Dieser Spieltag ist in der englischen Premier League besonders beliebt. Auch in Deutschland schauen zahlreiche Fans gerne die Partien des sogenannten Boxing Day am zweiten Weihnachtstag. Doch Corona zerstört in diesem Jahr auch diese Tradition.

Wegen mehrerer Corona-Fälle ist die nächste Partie am kommenden Spieltag worden. Die Liga strich am Freitag (24. Dezember 2021) das für den zweiten Weihnachtsfeiertag am Sonntag geplante Spiel zwischen dem FC Burnley und dem FC Everton.

Bereits am Donnerstag abgesetzt worden waren die Begegnungen zwischen dem FC Liverpool und Leeds United sowie zwischen den Wolverhampton Wanderers und dem FC Watford. Großbritannien leidet unter der Omikron-Variante des Virus, alleine am 23. Dezember kamen mehr als 120.000 Erkrankte hinzu.

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Everton habe um die Absage gebeten, hieß es von der Premier League. Da es in der von Corona-Fällen betroffenen Mannschaft zusätzlich noch weitere verletzte Spieler gebe, stünden für das Spiel in Burnley nur noch neun einsatzfähige Feldspieler zur Verfügung. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Am vergangenen Spieltag der Premier League am vorigen Wochenende konnten nur vier der zehn angesetzten Begegnungen stattfinden, auch die Spiele von Burnley und Everton waren ausgefallen. Auf einem Treffen am Montag hatten sich alle Klubs trotzdem darauf verständigt, keine Pause über Weihnachten einzulegen. Am Sonntag sollen nun noch sechs Spiele stattfinden.

Ralf Rangnick für fünf Wechsel in der Premier League

Nach Jürgen Klopp (54) und Pep Guardiola (50) hat sich derweil auch Manchester Uniteds neuer Teammanager Ralf Rangnick (63) für die Wiedereinführung von fünf Wechseln in der Premier League ausgesprochen. „In anderen Ländern gilt diese Regel, und ich bin der Meinung, dass auch wir ernsthaft darüber nachdenken sollten“, sagte Rangnick und betonte, dass die Mehrheit der Spieler diese Ansicht teilten.

„Wir befinden uns in einer ähnlichen Situation wie vor anderthalb Jahren, also sollten auch die Umstände wieder so sein“, sagte Rangnick. Insbesondere in der aktuellen Zeit, in der zahlreiche Premier-League-Klubs mit Corona-Infektionen zu kämpfen haben, würden fünf statt drei Spielerwechsel eine Erleichterung bieten.

Zuvor hatten Liverpool-Coach Klopp und Manchester Citys Guardiola für die Wiedereinführung des erweiterten Wechselkontingents plädiert. Anders als in den meisten Topligen sind in Englands Eliteklasse aktuell nur drei Wechsel erlaubt. (dpa/msw)