+++ EILMELDUNG +++ Frankfurt-Legende Trauer um Weltmeister und „Schlitzohr“: Bernd Hölzenbein verstorben

+++ EILMELDUNG +++ Frankfurt-Legende Trauer um Weltmeister und „Schlitzohr“: Bernd Hölzenbein verstorben

„Impft euch gefälligst!“Klartext vom Liga-Boss: Seifert verrät, wie viele Profis noch ohne Schutz sind

Christian Seifert beim Supercup-Spiel in Dortmund

DFL-Boss Christian Seifert, hier beim Supercup-Spiel des FC Bayern München bei Borussia Dortmund am 17. August 2021, hat sich mit einem Impf-Appell an die deutschen Fußball-Profis gewandt.

Im Sommer 2022 verlässt Christian Seifert die DFL. Der Liga-Boss hat sich nun noch einmal mit einem Impf-Appell an die Fußball-Profis gewandt.

Die Impf-Debatte spaltet die Gesellschaft. Währenddessen wütet die Corona-Pandemie so verheerend wie nie zuvor. Besonders im Fokus: Profi-Fußballer. Jetzt hat der scheidende DFL-Boss Christian Seifert (52) Klartext gesprochen!

Hintergrund: Die Vertreter der Profi-Klubs aus der ersten und zweiten Liga weisen in der Diskussion schon seit Längerem auf besonders hohe Impfquote im deutschen Profi-Zirkus hin. Andererseits durften die Vereine in der 1. und 2. Bundesliga eben auch deutlich früher als andere Menschen wieder ihrem Beruf nachgehen. Seitdem sind sie für viele eine Corona-Reizfigur.

Jetzt hat Seifert in einem Interview enthüllt, wie viele Profis im Oberhaus und der zweiten Liga tatsächlich noch nicht geimpft sind. Der „Süddeutschen Zeitung“ bestätigte der DFL-Boss: Von den etwa 1000 Fußball-Profis, die in der ersten und zweiten Liga unter Vertrag stehen, sind aktuell noch 86 ungeimpft. Das bedeutet: Mehr als 91 Prozent der Spieler haben sich mittlerweile den Impfstoff verabreichen lassen.

Alles zum Thema Corona

DFL-Boss Christian Seifert appelliert an Profi-Fußballer

Seifert, der die Liga-Organisation im Sommer 2022 nach 17 Jahren verlassen wird, appelliert jedoch nochmals an die bisherigen Impf-Verweigerer: „Auch für Profifußballer gilt, was aus meiner Sicht für alle Bürger. Lasst euch gefälligst impfen!“ Zuletzt hatte sich unter anderem Joshua Kimmich (26) vom FC Bayern München als Impf-Verweigerer geoutet – und sich dann mit dem Coronavirus infiziert. Nun will der Nationalspieler die Impfung aber wohl nachholen.

Seifert schränkt derweil trotz seines klaren Corona-Appells ein: „Angesichts von teilweise mehr als 70000 täglichen Neuinfektionen frage ich mich jetzt schon, ob es im Land nicht drängendere Probleme gibt als 86 ungeimpfte Fußballer.“ Die Quote für Erst- und Zweitimpfungen beim bundesweiten Impf-Schlusslicht Sachsen beispielsweise beträgt laut Statista (26. November 2021) lediglich 58 Prozent.

Zu Forderungen einer Impfpflicht für Fußball-Profis – wie sie sich beispielsweise Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CDU) vorstellen könnte – reagierte Seifert mit einer Gegen-Attacke: „In Deutschland hatte ich schon gelegentlich den Eindruck, dass es bei den Ministerpräsidenten-Konferenzen oftmals um die Überschriften für die nachfolgenden Pressekonferenzen ging. Hier und da ist man das Gefühl nicht losgeworden, dass der Profifußball von Einzelnen auch genutzt wird, um in die Medien zu kommen oder von anderen Dingen abzulenken.“ (kos)