Fliegerbombe und BlaskapelleKölner TV-Kommentator berichtet von Chaos-Trip mit der Bahn

SPORT1 Kommentator Markus Höhner im Einsatz.

TV-Kommentator Markus Höhner, hier beim Zweitliga-Spiel zwischen Bremen und Hannover am 24. Juli 2021.

Vom Hamburger Dom zurück nach Köln: TV-Kommentator Markus Höhner erlebte vor dem Duell von Viktoria Köln gegen den SV Meppen einen wahren Chaos-Trip.

von Alexander Haubrichs (ach)

Eigentlich hätte Markus Höhner ja eine entspannte Anfahrt zum Spiel von Viktoria Köln gegen den SV Meppen am Montag, 25. April 2022 um 19 Uhr (live auf Magenta TV). Der Moderator, in der Dritten Liga für Telekom-Sender Magenta Sport im Einsatz, lebt ja mit seiner Familie in Köln und hat daher kurze Wege nach Höhenberg.

Doch Höhner war am Wochenende in Hamburg im Einsatz – dort fand am Samstag, 23. April 2022, das Spitzenspiel zwischen dem FC St. Pauli und dem SV Darmstadt statt, wo die Lilien mit 2:1 gewannen und den Hamburgern damit einen herben Rückschlag im Aufstiegskampf verpassten.

Fliegerbombe stoppt Reise von Markus Höhner

Höhner wollte bequem mit der Bahn zurückreisen – und erwischte einen echten Chaos-Trip. Denn auf der Strecke gab es eine Fliegerbombenentschärfung in Osnabrück, 11.500 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, die Bahnstrecken waren gesperrt.

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Wäre alles nicht schlimm gewesen, hätten die Behörden der Deutschen Bahn Bescheid gesagt. So war aber in Bothe, rund 40 Kilometer hinter Bremen, erstmal Schluss.

Die wartenden Zuggäste aber wurde dort spontan unterhalten. Im Städtchen in Niedersachsen war Kirmes und die Blaskapelle entschied sich, die gestrandeten Bahnreisenden mit einem Ständchen zu beglücken. Aus einer Verspätung wurde ein gestrichener Zug, Bundesliga-Experte Höhner fragt sich kurz: „Ob ich es noch rechtzeitig zum Spiel der Viktoria schaffe?“

Der erfahrene Kommentator aber schnappte sich eine Regionalbahn nach Bremen und erwischte dort einen ICE Richtung Köln. Doch die Odyssee war noch nicht zu Ende.

ICE bleibt in Hamm liegen

In Hamm (Westfalen) wurde der Zug getrennt, der eine Teil aber blieb dort liegen. „Natürlich meine Hälfte“, stöhnte Höhner.

Irgendwann kam dann ein Intercity, nach über neun Stunden war die Reise von Hamburg nach Köln für Höhner zu Ende. Statt um 13.07 Uhr in der Domstadt zu sein und den Sonntag mit der Familie zu verbringen, war er erst am frühen Abend zu Hause.

Der TV-Fachmann aber bleib seinem Reisemittel treu: Am Montag fuhr er für seinen ersten Termin nach Dortmund ins Deutsche Fußballmuseum, natürlich wieder mit dem ICE.