Der Bundesliga-Traum lebtHeidenheim will den großen Coup landen

Frank_Schmidt

Frank Schmidt ist seit 13 Jahren Trainer des 1. FC Heidenheim.

Heidenheim – Seit 2007 ist er im Amt und hat einen Vertrag bis 2023. Frank Schmidt (46) ist nicht nur Trainer, sondern auch das Gesicht des 1. FC Heidenheim.

Wenn Schmidt ins Bett geht, dann findet er schnell zur Ruhe. Es gibt kaum etwas, was seinen Schlaf stört. In seinen nun schon fast 13 Jahren als Trainer des 1. FCH war das eigentlich immer so.

Der 46-Jährige wird auch jetzt nicht unruhig, obwohl er mit seinem Klub vor dem größten Erfolg der noch jungen Vereinsgeschichte steht. Gewinnt Heidenheim am Sonntag bei Arminia Bielefeld (15.30 Uhr, Sky), wäre dem Klub die Relegation um den Aufstieg sicher. So nah war Heidenheim der Bundesliga noch nie zuvor. Und Schmidt? „Ich schlafe immer gut“, erzählt der Trainer, ohne den diese besondere Geschichte nicht möglich gewesen wäre.

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1. FC Heidenheim: Krönung einer Erfolgsstory

Rund 200 Meter Luftlinie vom Heidenheimer Stadion entfernt wurde der Familienvater geboren. Als er die Mannschaft des FCH im September 2007 übernahm, spielte sie noch in der Oberliga. Was folgte, ist eine außergewöhnliche Erfolgsstory, die nun vor ihrer nie geplanten Krönung steht. Dieser Erfolg mit seinem Heimatklub bedeute ihm sehr viel, sagt Schmidt. „Wenn man jetzt die Entwicklung sieht, schließt sich der Kreis. Manche dachten, dass unsere Entwicklung zu Ende ist, aber wir haben es trotzdem immer wieder geschafft, die nächste Hürde zu überspringen.“

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Rund 50.000 Einwohner leben in der Stadt auf der schwäbischen Ostalb. Es kommt selten vor, dass die kleine Arena auf dem Schlossberg ausverkauft ist. Dennoch dürfte die große Mehrheit der Heidenheimer mitbekommen haben, dass der kleine FCH am vergangenen Sonntag den großen Hamburger SV in letzter Sekunde mit 2:1 besiegt hat. Heidenheim verdrängte den HSV vom dritten Platz und hat es im Saisonfinale nun in der eigenen Hand, die Relegation zu sichern.

Vorstandschef Holger Sanwald: „Immer als Dorfklub belächelt“

„Ob Regionalliga, 3. Liga oder 2. Liga. Wir wurden immer als Dorfkub belächelt“, sagte FCH-Vorstandschef Holger Sanwald (53) der „Sport Bild“.

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„Aber mit unserer ehrlichen und bodenständigen Arbeit können auch große Klubs von uns lernen.“ Sanwald und Schmidt sind die Architekten des Erfolgs. Der Klub-Boss hielt auch zu seinem Trainer, wenn es mal nicht besonders lief. Schmidt dürfte zwar auch in diesen Zeiten gut geschlafen haben. Dennoch gab der 53-Jährige seinem Coach eine Jobgarantie auf Lebenszeit.

Sollte nun tatsächlich der erstmalige Aufstieg in die Bundesliga gelingen, hätte sich dieses Vertrauen endgültig ausgezahlt.

Frank Schmidt: „Wir haben schon ein paar Aufstiege hinter uns“

Schmidt weiß, dass noch ein langer Weg wartet. Sanwald ist es zwar „bumswurst egal“, ob der FCH in der Relegation auf Fortuna Düsseldorf oder Werder Bremen trifft. Aber erst mal muss Heidenheim die Relegation überhaupt erreichen. (sid/mir)