„Wie so ein Todesurteil“Daum sprach über Kampf gegen den Krebs – jetzt gibt es einen Lichtblick

Christoph Daum hat durch die Chemo seine Haare verloren.

Christoph Daum bei der Aufzeichnung der WDR-Talkshow Kölner Treff im Februar 2023. 

Sorgen um Christoph Daum: Er kämpft gegen den Lungenkrebs und wurde auf eine Intensivstation gebracht. Nun gibt es positive Nachrichten.

Christoph Daum kämpft gegen den Krebs. Der Fußball-Trainer wurde in New York in ein Krankenhaus eingeliefert und auf die Intensivstation verlegt. Das berichtete RTL am Freitag (19. Mai 2023) nach einem Anruf des ehemaligen Bundesliga-Trainers. Daum wurde zitiert mit den Worten: „Also, mit mir ist vorerst nicht zu rechnen.“ 

Daum soll ins Krankenhaus gebracht worden sein, weil sich nach einer Operation vor rund drei Wochen eine Entzündung gebildet hatte. Doch nun gibt es positive Nachrichten.

Christoph Daum: „Ich musste immer wieder kämpfen“

Nach Informationen von EXPRESS.de kann Daum das Krankenhaus in New York wieder verlassen. Er wird bereits am Sonntag (21. Mai 2023) nach Deutschland zurückkehren. In Köln soll er an der Uniklinik von Dr. Jürgen Wolf weiterbehandelt werden. Der Trainer war in New York, weil sein Sohn Jean Paul an der Uni einen Abschluss gefeiert hat.

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Daum war seit der Lungenkrebsdiagnose in der Onkologie der Kölner Uniklinik in Behandlung. Nach Rücksprache mit den Ärzten in New York wurde nun beschlossen, dass Daum zur weiteren Behandlung zurückfliegen kann. Grünes Licht für die Deutschland-Rückkehr!

Bevor er in New York auf die Intensivstation verlegt wurde, hatte RTL mit Daum ein Interview geführt, welches erst am Freitagvormittag ausgestrahlt wurde. Er sprach über seinen Zustand und den harten Kampf nach der Diagnose Lungenkrebs.

„Das ist eine absolute Pressing-Situation“, sagte Daum. „Druck auf den Gegner, auf die gegnerischen Zellen, auf die Krebszellen ausüben. Draufgehen und die nicht zur Ruhe kommen lassen. Sondern solange bekämpfen, bis sie zermürbt sind, bis sie aufgeben und bis sie sich zurückziehen und verschwinden.“

Im vergangenen Sommer war bei ihm bei einer Routineuntersuchung Lungenkrebs entdeckt worden. „In dem Moment, wo du hörst, du hast Krebs, da ist das für dich wie so ein Todesurteil“, erinnerte sich Daum in dem Interview. Er habe es damals gar nicht glauben können, betonte er und berichtete, dass er sich zu dem Zeitpunkt so fit gefühlt und ein Lungenvolumen von fünf Litern gehabt habe.

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Oder es zumindest so sei, dass er die Kontrolle über seinen Körper und sein Leben habe, betonte der Fußball-Lehrer, der in seiner Karriere unter anderem für den 1. FC Köln, VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen und Fenerbahce Istanbul sowie Eintracht Frankfurt gearbeitet hat.

Daum berichtete auch, wie es war, als er seine Frau Angela gebeten hatte, ihm die Haare abzurasieren, nachdem er mit der Chemotherapie begonnen hatte. Zuerst habe sie abgelehnt.

Nachdem er gesagt habe, beim Hund habe sie es auch gemacht, den habe sie auch geschoren, willigte sie dann ein.

Dem Bericht zufolge treibt Daum drei bis vier Mal in der Woche Sport. „Ich musste immer wieder kämpfen. Ich hatte immer wieder einen Gegner oder einen Feind. Das nächste Spiel musstest du den Gegner schlagen, nur jetzt habe ich den Gegner in meinem Körper“, sagte er und erklärte, was er sich nun vor allem vorgenommen habe: „Ein vernünftiger Opa zu werden. Das ist meine Herausforderung.“ (dpa, ubo, msw)