Beim Finale der Champions League stand Per Mertesacker als TV-Experte vor der Kamera. An Ort und Stelle hatte er auf den Tag genau 20 Jahre zuvor als Spieler auf dem Rasen gestanden.
„Muss natürlich kommen“Falsche Vorwürfe: ZDF-Regie lässt Mertesacker schlecht aussehen

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Per Mertesacker am Samstag (31. Mai 2025) im ZDF beim Finale der Champions League.
von Béla Csányi (bc)
Genau der richtige TV-Experte für das Spiel des Jahres in der Allianz-Arena! Das Finale der Champions League aus dem Fußball-Tempel in München war am Samstag (31. Mai 2025) auf den Tag genau 20 Jahre nach dem Eröffnungsspiel des Stadions angesetzt.
2005 standen sich der FC Bayern und die deutsche Nationalmannschaft gegenüber, die Münchner weihten ihr neues Wohnzimmer mit einem 4:2-Erfolg feierlich ein. Damals als Einwechselspieler ab der 2. Halbzeit auf dem Rasen: Innenverteidiger Per Mertesacker (40), der nach dem Ende seiner Karriere beim ZDF als Experte arbeitet.
Mertesacker macht dem falschen Kollegen Vorwürfe
Kein Wunder, dass die besondere zeitliche Konstellation am Samstag vor dem Endspiel zwischen Inter Mailand und Paris Saint-Germain zum Gesprächsthema von Moderator Jochen Breyer (42) und seiner üppigen Experten-Riege wurde.
Neben Mertesacker waren auch noch Weltmeister Christoph Kramer (34) und die kommende Trainerin des Frauen-Teams von Werder Bremen, Fritzy Kromp (40), an der Seite des Moderators. Doch besonders der frühere Abwehr-Turm wurde gleich mal in die Defensive gedrängt.
Die Regie spielte den damals letzten Treffer des Tages durch Hasan Salihamidzic (48) ein, der aus kurzer Distanz vollendete. Sein in diesem Fall nicht allzu glücklicher Gegenspieler kurz vor dem Tor: Per Mertesacker.
„Da bist du ein bisschen zu spät gekommen, glaube ich“, sagte Breyer frotzelnd in Richtung des 104-maligen Nationalspielers, der mit gespieltem Ärger zähneknirschend anmerkte: „Da sah ich ja super aus, bei der Abwehraktion gerade …“
Doch Mertesacker zeigte sich nicht nur bei der verunglückten Rettungstat 20 Jahre zuvor auf wackligen Beinen, auch seine Einschätzung mit zwei Jahrzehnten Abstand ließ zu wünschen übrig.
„Olli Kahn muss natürlich kommen, das ist ja ganz klar“, versuchte er sich grinsend aus der Affäre ziehen und die Schuld abzuwälzen. Dabei stand der damalige DFB-Keeper an jenem Abend für die Bayern und nicht das Nationalteam im Tor! Stattdessen war beim Schlusspunkt des Eröffnungs-Abends Timo Hildebrand (46) auf der Linie ohne Chance gewesen.