Bei Frankfurt-NiederlageAbsicht oder Versehen? Kommentator klaut Kultspruch von TV-Kollege

Kommentator Marco Hagemann vor einem Spiel.

Kommentator Marco Hagemann vor einem Spiel am 30. Juli 2019

Beim Spiel von Eintracht Frankfurt bei PAOK Saloniki war RTL-Kommentator Marco Hagemann gewohnt emotional bei der Sache. 

von Antje Rehse (are)

Eine gewollte Hommage, eine dreiste Kopie oder ein reines Versehen? RTL-Kommentator Marco Hagemann (46) hat beim Spiel von Eintracht Frankfurt bei PAOK Saloniki für Aufsehen gesorgt. 

Am Donnerstag (5. Oktober 2023) kommentierte Hagemann gemeinsam mit Experte Steffen Freund (53) das zweite Gruppenspiel der Hessen in der Conference League. RTL hatte sich dazu entschieden, die Partie im Free-TV zu übertragen, während die Europa-League-Spiele von Bayer Leverkusen (2:1 in Molde) und des SC Freiburg (1:2 gegen West Ham United) nur beim Streaming-Anbieter RTL+ zu sehen waren.

Hagemann kommentiert Frankfurt-Treffer wie WM-Siegtor

Die Europapokal-erprobten Frankfurter taten sich in Griechenland lange schwer, gerieten in der 28. Minute durch ein Tor von Andrija Zivkovic in Rückstand. Doch die Eintracht kämpfte sich zurück ins Spiel und kam in der zweiten Halbzeit durch Omar Marmoush zum Ausgleich (68.).

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Nicht nur im Frankfurter Fanblock und bei den Anhängerinnen und Anhängern vor den TV-Bildschirmen war der Jubel groß. Auch Hagemann zeigte am RTL-Mikro lautstark seine Emotionen. Ein bisschen Mitfiebern ist bei deutschen Teams im Europapokal schließlich erlaubt.

Bei Hagemanns Wortwahl dürften bei nahezu allen Fußball-Fans, die das Spiel verfolgte, aber Erinnerungen an ein anderes, dann doch weitaus wichtigeres Tor wach geworden sein. „Mach ihn! Und er macht ihn!“, rief Hagemann, als Marmoush alleine auf das Tor zulief und den Ball unter die Latte setzte.

Richtig: Mit derselben Wortwahl hatte einst ARD-Kommentator Tom Bartels (58) den Siegtreffer von Mario Götze (31) im WM-Finale gegen Argentinien kommentiert. „Mach ihn! Er macht ihn!“ Worte, die in die deutsche Fußball-Geschichte eingegangen sind.

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Marmoushs Treffer und Hagemanns Kommentar werden dagegen vermutlich nur eingefleischte Eintracht-Fans länger in Erinnerung behalten. Denn weil Frankfurt in der Nachspielzeit noch das 1:2 durch Konstantinos Koulierakis (90.+2) kassierte, reichte Marmoushs Tor am Ende nicht mal für einen Punkt. In Gruppe G liegt Frankfurt nun mit drei Punkten auf Platz zwei hinter den Griechen (sechs Punkte).

Götze selbst verfolgte das Spiel seiner Frankfurter Teamkollegen übrigens höchstens vor dem Fernseher. Der Weltmeister von 2014 und seine Ehefrau Ann-Kathrin (33) erwarten ihr zweites Kind, wegen der anstehenden Geburt war Götze in Deutschland bei seiner Familie geblieben.