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„Da gibt es eine ganz klare Kante“Frankfurt reagiert nach Fan-Krawall in Leverkusen

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Top-Spiel in der BayArena: Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt spielten am Samstagabend (24. April 2021) mit viel Blaulicht-Lärm im Hintergrund.

von Anton Kostudis (kos)

Leverkusen – Top-Spiel am Samstagabend (24. April) in der Bundesliga. Doch viele Fans beschäftigte beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt (3:1) während der ersten Halbzeit weniger das Geschehen auf dem Rasen, sondern die Ereignisse außerhalb der Arena: Denn minutenlang waren im Live-TV Martinshörner und Sirenen zu hören. Rund um das Leverkusener Stadion waren mehrere Polizeiwagen im Einsatz. Aber warum?

  • Bayer Leverkusen schlägt Eintracht Frankfurt im Top-Spiel mit 3:1
  • Außerhalb der BayArena ertönen Polizeisirenen
  • Fans beider Lager suchen die Konfrontation

Wie ein Polizei-Sprecher gegenüber EXPRESS erklärte, waren jeweils zwischen 80 und 100 Personen aus beiden Fanlagern aufeinander getroffen. Die Frankfurter Anhänger hätten sich im Leverkusener Stadtgebiet bewegt und dabei „offenbar Auseinandersetzungen mit Leverkusener Fans gesucht“, hieß es.

Polizei-Einsatz bei Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt

Mehrere Einsatzwagen waren im Einsatz, Fans twitterten zudem davon, dass ein Hubschrauber über Leverkusen kreise.

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Kurz darauf bestätigte die Polizei unserer Redaktion: Eine Reiterstaffel der Polizei und Einsatzkräfte konnten das Aufeinandertreffen der Fangruppen durch schnelles Eingreifen verhindern. Offenbar hatten die Anhänger die Aktion im Vorfeld geplant.

Die Frankfurter wurden daraufhin von den Beamten auf einem Parkplatz in der Nähe der Arena „festgesetzt“. Dort wurden die Eintracht-Fans „abgearbeitet“ und anschließend wieder nach Hause geschickt. Die Leverkusener Supporter hätten sich derweil in kleineren Gruppen zerstreut, zu einer Eskalation oder Gewalt sei es nicht gekommen.

Polizei: Keine Festnahmen, keine Verletzten

Bis zum Samstagabend gab es keine Festnahmen, keine schweren Straftaten und keine Verletzten zu verzeichnen. Nach Angaben der örtlichen Polizei war es jedoch das erste Mal, seitdem Fußball-Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden, dass eine Auseinandersetzung verhindert werden musste.

„Ich verstehe im Moment die Fußball-Angänger aus tiefstem Herzen, denen die Leidenschaft dieses Sports und die Begeisterung fehlt, weil es keine Stadion-Besuche mehr gibt“, sagte Eintracht-Präsident Peter Fischer (65) im ZDF. „Ich kann auch verstehen, wenn Fans vor ein Stadion gehen. Aber was absolut überhaupt nicht geht, ist Gewalt“, sagte Fischer. „Da gibt es eine ganz klare Kante.“ Er selbst habe im Stadion nichts von dem Polizei-Einsatz mitbekommen.

Leon Bailey lässt Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt jubeln

Fußball wurde derweil auch noch gespielt: Und für das Team von Bayer-Coach Hannes Wolf (40) ging es auf dem Rasen gegen die viertplatzierte Eintracht darum, Rang sechs zu zementieren und noch die Chance auf das internationale Geschäft zu wahren. Die Frankfurter um den scheidenden Coach Adi Hütter (51) wiederum wollten Rang vier gegenüber den zuletzt starken Dortmundern behaupten. In den ersten 45 Minuten fielen allerdings noch keine Tore.

Die Treffer gab es nach der Pause: In der 70. Minute brach Leon Bailey (23) den Bann für die Gastgeber. Der Jamaikaner erzielte die verdiente Leverkusener Führung.

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Leon Bailey (l.) brach nach 70 Minuten gegen Eintracht Frankfurt den Bann: Der Stürmer erzielte für Bayer Leverkusen das 1:0.

Damit war klar: Auch im 72. Bundesliga-Duell beider Mannschaften sollte es erneut keine Nullnummer geben. Doch damit nicht genug: Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung legte Lucas Alario (28) für Bayer das 2:0 per feinem Lupfer nach (80.) – die Vorentscheidung.

Dachten zumindest alle! Denn Eintracht-Knipser André Silva (25) köpfte in der Nachspielzeit zum Frankfurter Anschlusstreffer ein (90.+1). Die Antwort der Werkself folgte aber im Gegenzug: Kerem Demirbay (27) stellte den alten Abstand mit einem abgefälschten Schuss aus der Distanz wieder her (90.+2).

Eintracht Frankfurt nur noch einen Punkt vor Verfolger BVB

Am Ende blieb es beim 3:1-Erfolg der Leverkusener. Die Frankfurter, die nun nur noch einen Punkt Vorsprung auf den BVB haben, zogen sich für ihre Verhältnisse unterdessen „achtbar“ aus der Affäre: Denn: Die jüngsten sechs Gastspiele bei Bayer hatte die Eintracht jeweils mit mindestens drei Toren Unterschied verloren: 0:3, 0:3, 1:4, 1:6, 0:4 und 1:4. Am Ende dürfte das jedoch ein schwacher Trost gewesen sein.

Immerhin: Sport-Vorstand Fredi Bobic (49) zeigte sich unbeeindruckt, sagte über die Tabellenkonstellation: „Deswegen machen wir uns nicht in die Hose.“