Leverkusen – Bayer Leverkusen spielt seit 1979 in der Bundesliga, gewinnen konnte der Klub die Meisterschaft aber noch nie – auch wenn man oft knapp dran war.

Peter Bosz: „Keine besonders gute Idee“

Was hängengeblieben ist? Der Begriff „Vizekusen“. Bayer-Trainer Peter Bosz (57) hält nichts von der Vermarktung dieses Begriffs. Der Niederländer kritisiert die Bayer-Marketingabteilung und spricht lieber von einer Siegermentalität.

Hintergrund: Die Bayer AG schützte sich 2010 den Begriff Vizekusen beim Deutschen Patent- und Markenamt in München. Auch der Begriff Pillendreher wurde geschützt und galt als Teil der selbstironischen Marketingstrategie der Werkself. Doch Geschäftsführer Fernando Carro und Trainer Peter Bosz finden das nicht gut.

„Und wenn Sie mich fragen – 'Vizekusen' vermarkten zu lassen, ist aus meiner Sicht keine besonders gute Idee gewesen. Ich will immer gewinnen. Jedes Trainingsspiel. Jedes Kartenspiel mit meinen Kindern“, sagte der 57-Jährige dem „Sportbuzzer“.

Peter Bosz: „Jetzt wollen wir sie schlagen“

Die Frage, ob Leverkusen tatsächlich mal reif für einen Titel in der Bundesliga ist, bereitet Bosz jedenfalls kein Kopfzerbrechen.

Er sagt: „Es bringt mir auch nichts, mir den Kopf zu zerbrechen, ob wir titelreif sind oder nicht. Verlieren wir zwei, drei Spiele, wäre das für niemanden mehr ein Thema, und die Medien würden vielleicht wieder von 'Vizekusen' sprechen“, sagte Bosz vor dem Top-Spiel gegen den FC Bayern an diesem Samstag (18.30 Uhr, Sky).

Gegen den Rekordmeister will Bosz mit seinem Team die Erfolgsserie fortsetzen. „Der FC Bayern ist ein super Verein, mit super Spielern und einer großartigen Historie. In der vergangenen Saison haben sie einen super Fußball gespielt, sehr offensiv, sehr dominant und sehr erfolgreich. Aber jetzt wollen wir sie schlagen“, sagte der Leverkusener Chefcoach. (dpa/tsc)