Vor Spiel beim 1. FC KölnBundesliga-Ikone plötzlich Fan von Arminia Bielefeld

Arminia-Profi Fabian Kunze im Zweikampf mit Bayern-Star Robert Lewandowski.

Nach der 0:3-Niederlage gegen den FC Bayern (hier Robert Lewandowski am Ball) am 17. April 2022 musste Arminia-Trainer Frank Kramer seinen Posten räumen.

Arminia Bielefeld hofft, dass Marco Kostmann schon im Duell beim 1. FC Köln entscheidende Impulse setzen kann. Durch den Trainerwechsel hat der Klub aber auch einen prominenten Ex-Trainer für sich gewonnen.

Im Kampf um Europa trifft der 1. FC Köln am Samstag (23. April 2022, 15:30 Uhr) auf den Tabellenvorletzten aus Bielefeld. Was genau die formstarke Truppe von Steffen Baumgart (50) von der Arminia erwarten kann, ist unklar.

Erst am Mittwoch entschloss sich der abstiegsbedrohte Bundesligist zu einem ungewöhnlichen Trainerwechsel. Die Arbeit von Coach Frank Kramer (49) übernimmt vorerst Torwart-Trainer Marco Kostmann (56), der zusätzlich von Neu-Assistent Michael Henke (64) unterstützt werden soll. Kein Wunder also, dass Trainer-Ikone Ottmar Hitzfeld (73) der Arminia fortan die Daumen drückt.

Ottmar Hitzfeld: „Werde nun die Spiele von Bielefeld interessiert verfolgen“

Bekannt ist der neu installierte Co-Trainer schließlich vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Hitzfeld. Gemeinsam gewannen sie zahlreiche nationale und internationale Titel mit dem BVB und den Bayern. Von 2009 bis 2010 assistierte Henke sogar Zvonimir Soldo (54) beim 1. FC Köln.

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Gefragt über die neue Situation bei der Arminia erklärte Hitzfeld der „Bild“: „Dadurch, dass ich Michael so gut kenne, werde ich nun die Spiele von Bielefeld interessiert verfolgen. Ich drücke Bielefeld und Michael auf jeden Fall im restlichen Saisonverlauf und im Abstiegskampf die Daumen.“

Erfahrener Henke soll neuem Arminia-Coach helfen

Die Verpflichtung des Assistenten ist durchaus verständlich. Henke soll dem neuen Chef helfen. Zwar macht im Bereich der Torhüter dem neuen Arminia-Coach wohl kaum jemand etwas vor, schließlich hat Kostmann quasi alles gesehen – war Torwart-Trainer bei der Elfenbeinküste, beim DFB-Stützpunkt, der deutschen U20 sowie in verschiedenen Bereichen von Hansa Rostock und dem HSV.

Deutlich weniger Erfahrung hat der gebürtige Rostocker dafür aber als Chefcoach. Kostmann stand bislang nur zehn Spiele bei Hansa (2010) sowie interimsweise neun Partien beim SC Paderborn (1999) und beim unterklassigen FC Union Tornesch (2002-2003) als Chef an der Seitenlinie.

Aber immerhin: Als Co-Trainer hat Kostmann 98 Spiele unter dem ehemaligen Bielefeld-Cheftrainer Stefan Krämer (55) und vier Partien unter der damaligen Hansa-Zwischenlösung Thomas Finck (52) auf dem Buckel. Ob es trotz seiner mangelnden Erfahrung für das deutsche Oberhaus reicht, bleibt abzuwarten. Auf die Unterstützung einer der erfolgreichsten deutschen Trainer aller Zeiten kann Kostmann aber zählen. (job)