Für die Kölner war es ein verkorkster Samstag, für Gegner Steffen Baumgart der Start in verrückte Köln-Tage! Nach dem Sieg von Union Berlin sprach der Coach über seine Beziehung zur Stadt.
Stress nach Sieg beim FCBaumgarts verrückte Köln-Festtage
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Auf der einen Seite sanken die Spieler geknickt auf den Rasen, FC-Trainer Lukas Kwasniok (44) vergrub sein Gesicht hinter den Händen. Auf der anderen Seite stürmten die Spieler zu ihren Fans, Union-Trainer Steffen Baumgart (53) versank kurzzeitig in einer Jubel-Traube.
Der 1. FC Köln hat das letzte Spiel des Jahres äußerst unglücklich gegen Union Berlin verloren. Der Treffer des Tages zum 0:1 fiel erst in der Nachspielzeit. Für den Ex-Kölner Baumgart war es ein ganz besonderer Erfolg an alter Wirkungsstätte.
Steffen Baumgart fliegt von Berlin direkt wieder nach Köln
Baumgart sagte nach dem Tor in der 90.+1: „Wir freuen uns über die drei Punkte. Wenn es 0:0 ausgeht, hätten wohl alle gesagt, dass es ein gutes Ergebnis ist. Also am Ende können wir schon sagen, dass es glücklich war. Aber das nehmen wir gerne mit.“
Für den 53-Jährigen sind es kurz vor dem Weihnachtsfest perfekte Tage in Köln. Baumgart wurde vor dem Spiel beim Spaziergang gesehen, dort sprach ihn ein älterer Mann herzlich an und begrüßte ihn. In Köln bleibt der Trainer also immer ein gerne gesehener Gast.
Nach dem Spiel berichtete er dann von seinen verrückten Köln-Tagen: „Ich fliege am Abend zurück und bin Sonntagmittag wieder in Köln. Ich genieße die nächsten zwei, drei Tage in Köln mit meiner Tochter und meiner Frau. Das zeigt, dass ich immer wieder gerne in Köln bin. Ich werde hier ein, zweimal essen gehen.“ Im Flieger innerhalb von wenigen Stunden von Köln mit der Mannschaft zurück nach Berlin und wieder nach Köln – Reisestress, den Baumgart rund um den vierten Advent genießt!
„Ich bin hier immer willkommen, habe ich das Gefühl. Und ich freue mich auch immer wieder, wenn ich in Köln bin. Jetzt, mit dem Sieg ist es besser, das ist klar“, lacht Baumgart. Seine Frau Katja liebt die Stadt am Rhein, Tochter Emilia sogar noch mehr. Sie arbeitet im Herzen der Stadt als Friseurmeisterin und Stylistin. Für Baumgart ist Köln also auch Heimat!
„Wenn du einmal hier in Köln angekommen bist und hier dazugehört hast, dann ist es selten, dass sie dich wieder rauslassen – und das ist auch schön“, genießt der Union-Trainer die Mentalität der Kölner. Vor dem Spiel wurde er schon emotional, als ihm bei Sky das Lied „Tommi“ von AnnenMayKantereit, interpretiert von Klavierkünstler „Stadtgeklimper“ vorgespielt wurde. Baumgart erinnerte sich an den Abschied von Jonas Hector.
Sportlich will Baumgart mit Union im neuen Jahr da anknüpfen, wo es 2025 aufgehört hat: „Wir haben jetzt 21 Punkte, das ist mehr als alle erwartet haben und was wir uns gewünscht haben. Im nächsten Jahr geht es darum, gleich wieder ins Punkten zu kommen. Es geht stark los.“ Am 10. Januar müssen die Köpenicker daheim gegen Mainz ran, am 15. Januar geht es zum Abschluss der Hinrunde nach Augsburg.


