„Hatte ein schlechtes Gewissen“So sah Baumgart Alidous bitteres FC-Debüt

Steffen Baumgart sucht das Gespräch mit Faride Alidou.

FC-Trainer Steffen Baumgart schnappte sich Faride Alidou nach dessen Fehler vor dem 1:1-Ausgleich der Eintracht (3. September 2023).

Faride Alidou erlebte ein bitteres Debüt für den 1. FC Köln. Der Neuzugang beging gegen Eintracht Frankfurt den entscheidenden Fehler vor dem 1:1. Steffen Baumgart nahm ihn dennoch in Schutz.

von Jürgen Kemper (kem)

Das Debüt für den 1. FC Köln hatte sich Neuzugang Faride Alidou (22) sicher anders vorgestellt. Ausgerechnet die Frankfurt-Leihgabe verschuldete mit seinem Ballverlust gegen die Ex-Kollegen den späten 1:1-Ausgleichstreffer der Eintracht.

Der U21-Nationalspieler wollte den Ball abschirmen, rutschte dann leicht weg und verlor die Kugel an Frankfurts Sebastian Rode (32). Wohl wissend, dass der Treffer zu großen Stücken auf sein Konto geht, vergrub der Unglücksrabe während des Frankfurter Jubels sein Gesicht unter seinem Trikot.

Steffen Baumgart nahm sich Faride Alidou zur Seite

„Er hatte schon ein schlechtes Gewissen“, sagte Steffen Baumgart (51) nach der Partie. Der FC-Coach suchte nach Spielende daher das Gespräch mit seinem Spieler: „Ich habe ihm gesagt, dass solche Dinge, so wie ihm das passiert ist, bei unserem Spiel dazu gehören und er sich weiterentwickeln muss. Wir werden daran arbeiten werden, dass er eine Klarheit kriegt.“

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Alidou ist erst seit zwei Wochen beim FC, konnte noch nicht allzu viele Trainingseinheiten mit seinen neuen Kollegen bestreiten. Die Abläufe können nach so kurzer Zeit noch nicht sitzen.

Daher hat Baumgart trotz des ärgerlichen Fehlers auch Nachsicht mit seinem Schützling: „Was ich ihm gesagt habe, ist, dass wir nie aufhören werden. Er kann gerne Fehler machen. Was er nicht machen darf, ist aufhören. Das hat er aus meiner Sicht nicht. Er hat versucht viel anzulaufen. Es ist auch nicht einfach, wenn du nach so einer Woche reinkommst. Deswegen ging es darum, dass er den Kopf hochnehmen und weitermachen soll.“

Auch von seinen Kollegen gab es Aufmunterung nach der unglücklichen FC-Premiere. Florian Kainz (30) schnappte sich seinen Mitspieler ebenfalls nach Spielschluss, spendete Trost. „Es war ein individueller Fehler, wo wir den Ball verlieren in der Nähe des eigenen Strafraums. Das sind Lernprozesse. Es war sein erstes Spiel, da wird er dran arbeiten. Wir haben trotzdem die Chance es zu verteidigen“, sagte der FC-Kapitän