„Das muss zu sehen sein“Einschwören auf den Endspurt: Baumgarts Ansage im FC-Kreis

Nach dem 1:6 des 1. FC Köln bei Borussia Dortmund spricht Steffen Baumgart im Kreis zu seiner Mannschaft.

Nach dem 1:6 des 1. FC Köln bei Borussia Dortmund sprach Steffen Baumgart im Kreis zu seiner Mannschaft.

Trainer Steffen Baumgart verrät, was er den Spielern des 1. FC Köln nach dem 1:6 bei Borussia Dortmund im Mannschaftskreis gesagt hat.

von Martin Zenge (mze)

Noch neun Spiele, in denen der 1. FC Köln sein Sechs-Punkte-Polster behaupten muss. Nach dem Saison-Tiefpunkt, dem 1:6 bei Borussia Dortmund, schwor Steffen Baumart (51) die Mannschaft mit einer unmissverständlichen Ansage sofort auf den Endspurt im Abstiegskampf ein.

Die Klatsche beim BVB (am Samstagabend, 18. März 2023) war erst ein paar Minuten alt, als Baumgart seine Spieler auf dem Rasen des Signal-Iduna-Parks im Kreis versammelte. Die klare Message: „Es ist eine Situation, die im Moment für uns nicht einfach ist, aber wir können sie nur gemeinsam lösen. Das war der Tenor des Ganzen.“

Steffen Baumgart: „Situation, wo man sich im Fußball als Mannschaft zeigt“

Zuvor war der FC wie selten unter Baumgart auseinandergefallen. Ob Intensität, das Attackieren oder gemeinsame Verteidigen – nichts von dem, was die Kölner vergangene Saison in den Europapokal geführt hatte, war zu sehen.

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Baumart: „Wir hatten eine Phase, das ist schon etwas länger her, wo wir für unsere Verhältnisse sehr erfolgreich gespielt haben. Da haben wir uns gegenseitig mehr angelächelt. Jetzt sind wir in einer Situation, wo man sich im Fußball als Mannschaft zeigt.“

Der hochgelobte Teamgeist, der Zusammenhalt des FC muss auch die schwächste Phase seit der Abstiegssaison 2017/18 (aktuell ein Punkt und 1:13 Tore aus fünf Spielen) überstehen.

„Wir sind ein gutes Kollektiv“, ist Baumgart überzeugt, fordert: „Das muss zu sehen sein, da muss jeder Verantwortung übernehmen. Dass ich derjenige bin, der vorangehen und die Lösungen finden muss, ist klar – aber es geht darum, gemeinsam aus der Situation herauszukommen.“

Christian Keller: „Für den Nebenmann arbeiten und Ego hinten anstellen“

Sport-Geschäftsführer Christian Keller (44) schlägt denselben Ton an: „Du musst jetzt umso mehr bereit sein, für deinen Nebenmann zu arbeiten und dein eigenes Ego hinten anzustellen. Wenn das jeder macht, werden wir auch wieder die Punkte holen.“

Sonst sinkt die Truppe noch tiefer in den Abstiegsschlamassel als ohnehin schon. Sechs Punkte Vorsprung, das sind nur zwei Spiele – und auf zwei der Keller-Teams (Hoffenheim und Hertha) trifft der FC noch im direkten Duell.

1. FC Köln in der Einzelkritik

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Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (37): „Wir sollten definitiv wachsam sein, das haben wir die ganze Zeit schon gesagt. Wir müssen die Situation so annehmen, wie sie ist, am Ende geht es darum, frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Das predigen wir.“

Die perfekte Gelegenheit für Wiedergutmachung gibt’s direkt nach der Länderspielpause: das Derby gegen Borussia Mönchengladbach (2. April, 15.30 Uhr). Stürmer Davie Selke (28) sagt trotz Krise: „Ich freue mich auf das Derby. Wir müssen an uns arbeiten, unsere Stärken wieder auf den Platz bringen. Dafür ist ein Derby genau das richtige Spiel.“ Es gibt die Richtung für den Endspurt vor.