Bevor der 1. FC Köln den Sonntag sportlich abschließt, ruft der Verein für den Nachmittag zu einer großen Demo in der Innenstadt auf.
Mega-Andrang erwartetVor Freiburg-Spiel: FC ruft zu Demo auf
von Béla Csányi (bc)
Endlich wieder ein Bundesliga-Heimspiel im Rhein-Energie-Stadion! Am Sonntag (31. August 2025, 19.30 Uhr) empfängt der 1. FC Köln den SC Freiburg. Für viele Fans dürfte es diesmal ein FC-Sonntag im XXL-Format werden.
Am Mittwoch hat der Verein offiziell zu einer Demo vor dem Spiel in der Innenstadt aufgerufen. Weil auch Capo Stephan Schell zu den Unterstützern des Aufrufs zum Thema Geißbockheim-Ausbau gehört und in einem vom FC verbreiteten Video spricht, dürfte alleine durch die aktive Fanszene für ein massives Personenaufkommen gesorgt sein.
FC beklagt: „Es wird einfach nichts gemacht“
In der Mitteilung des Vereins heißt es: „,Geißbockheim ausbauen – Plätze für unsere Pänz‘: Unter diesem Motto ruft der 1. FC Köln am kommenden Sonntag, 31. August 2025, gemeinsam mit zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern sowie Kooperationspartnern aus der FC-Familie zur Demonstration mit anschließendem Demozug durch die Kölner Innenstadt auf.“
Im Anschluss an eine Kundgebung am Heumarkt ab 14 Uhr soll der Demozug sich bis zum Neumarkt bewegen, wo die Veranstaltung um 16.30 Uhr endet. Anschließend bleiben noch exakt drei Stunden bis zum Anstoß des Freiburg-Spiels, das diesmal zur besonders späten Anstoßzeit um 19.30 Uhr (DAZN und im Liveticker auf EXPRESS.de) startet.
FC-Geschäftsführer Philipp Türoff (49) appellierte: „Kommt in die Stadt, nehmt an unserem Protestmarsch teil. Wir wollen unserer Position Nachdruck verleihen und mit geschlossener Stimme mit dem Kölner Sport für unsere Zukunft eintreten. Seid dabei, macht mit und zeigt, dass unsere Zukunft jetzt beginnt.“
Der Klub-Boss beklagte sich auch über „den totalen politischen Stillstand“ und kritisierte gut zwei Wochen vor der Kommunalwahl: „Es wird verschleppt, es wird einfach nicht gemacht.“
Erst vor wenigen Tagen hatte der FC verkündet, sich aus den Gesprächen über eine Kompromisslösung rund um den Ausbau seines traditionellen Trainingszentrums zurückgezogen zu haben. Grund dafür war der damit verbundene Verzicht auf die geplanten Ausweichflächen an den Gleueler Wiesen.
Die Pläne für ein Leistungszentrum gibt es seit 2014. Das Areal des Geißbockheims gehört der Stadt, der FC ist Pächter. Auch die angrenzenden Gleueler Wiesen sind im Eigentum der Stadt. Die müsste der Klub also ebenfalls pachten.
Eine Entscheidung der Stadt steht seit der letzten Kommunalwahl 2020 aus, weil es an einer entsprechenden Mehrheit im Stadtrat fehlt. Der FC hofft nun darauf, mit der Demo seinen Teil dazu beizutragen, an den bestehenden Verhältnissen im Rat der Stadt etwas zu bewegen.