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„Könnte sein, dass Bewegung reinkommt“Machen zwei FC-Talente den Winter-Abflug?

Noah Katterbach trainiert unter Steffen Baumgart beim 1. FC Köln.

Noah Katterbach, hier im Training des 1. FC Köln am 13. Oktober 2021, stand unter Steffen Baumgart erst einmal im Profi-Kader.

Von Jan Thielmann mal abgesehen, spielten die Talente des 1. FC Köln in der Bundesliga-Hinrunde keine große Rolle. Einige brauchen eine Luftveränderung.

von Martin Zenge (mze)

Dass der 1. FC Köln über eine der besten Nachwuchsschmieden Deutschlands verfügt, ist kein Geheimnis. Die Jugendarbeit gehörte in den vergangenen Jahren zu den wenigen verlässlichen Höhepunkten – ob durch den Meistertitel der B-Junioren, die Teilnahme an der Youth League oder auch den Millionen-Verkauf von Eigengewächs Ismail Jakobs (22).

Beim Profi-Team von Steffen Baumgart (49) stehen die Youngsters aktuell eher in der zweiten Reihe. Wenn überhaupt. Der FC-Trainer bot beim 3:1-Sieg gegen Fürth die älteste Startelf (29 Jahre im Schnitt) seit 2010 auf. Kein Einzelfall, und der Erfolg gibt Baumgart absolut recht.

Steffen Baumgart: „Ein 19-Jähriger muss nicht Stammspieler sein“

Geduld ist gefragt, wie der Köln-Coach zuletzt selbst betonte: „Das sind junge Spieler, die sich entwickeln müssen. Ein 19-Jähriger muss nicht Stammspieler in der Bundesliga sein und auch nicht jedes Mal im Kader.“

Alles zum Thema Noah Katterbach

Jan Thielmann (19) hatte sich im Sommer eigentlich sehr wohl einen Stammplatz verdient, dank einer bärenstarken Vorbereitung. Doch zwei Krankheitspausen bremsten ihn aus, in der Startelf stand der Offensivakteur zuletzt Ende Oktober. Dennoch kam Thielmann in der Hinrunde immer zum Einsatz, wenn er fit war (795 Minuten, eine Vorlage). Er bringt es bereits auf 50 Bundesliga-Einsätze, sein endgültiger Durchbruch zum Leistungsträger ist nur eine Frage der Zeit.

Angreifer Tim Lemperle (19) schoss gegen Bochum zwar sein erstes Bundesliga-Tor und hatte insgesamt sechs Joker-Einsätze, Spielpraxis soll er sich aber vor allem über die U21 in der Regionalliga West holen. Letzteres gilt auch für Flügelflitzer Marvin Obuz (19), der im DFB-Pokal in Stuttgart immerhin sein Profi-Debüt feierte.

Wird Noah Katterbach verliehen?

Zwei Abwehrspieler, die letzte Saison zeitweise gesetzt waren und auf der großen Bundesliga-Bühne glänzen konnten, sind ebenfalls Stammgäste in der U21 – und die heißesten Kandidaten auf einen Winterwechsel: Noah Katterbach (20) und Sava Cestic (20).

Katterbach, zweifacher Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Gold und mit einem Top-Vertrag bis 2024 ausgestattet, ist der wohl größte Verlierer der FC-Hinrunde. Lediglich bei der 0:5-Klatsche in Hoffenheim durfte er aufgrund personeller Probleme 15 Minuten ran, darüber hinaus stand er kein einziges Mal im Kader. Der Marktwert des Linksverteidigers ist im Tiefflug und von einst sieben auf nur noch 2,5 Millionen Euro gesunken.

Der FC würde Katterbach gerne verleihen, tauscht sich mit dessen Management aus. Innenverteidiger Cestic (Vertrag bis 2024) könnte die Geißböcke ebenfalls per Leihe oder sogar ganz verlassen, sein letzter Profi-Einsatz datiert vom 27. Februar.

Thomas Kessler: „Könnte sein, dass Bewegung reinkommt“

Lizenzspieler Thomas Kessler (35) sagte der „Kölnischen Rundschau“ zu möglichen Abgängen: „Es ist noch nichts spruchreif, aber es könnte sein, dass zum Start der Rückrunde Bewegung reinkommt.“ Und: „Als U21-Nationalspieler helfen Noah Einsätze in der Regionalliga auf Dauer nicht weiter. Sava hatten wir bereits im Sommer eine Luftveränderung nahegelegt.“ Ansonsten bleibt den beiden vorerst weiter nur die U21, wo sie sich bislang nicht für höhere Aufgaben empfehlen konnten.

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Die Sechser Jens Castrop (18) und Mathias Olesen (20) scheinen in der Regionalliga dagegen noch genau richtig aufgehoben, um sich zu entwickeln und Stück für Stück oben anzuklopfen.

Fakt ist: Die Nachwuchsarbeit ist ein fester Bestandteil des Vorstands-Matchplans, jede Saison soll mindestens ein Eigengewächs ins Profi-Team aufrücken. Baumgart blickt optimistisch nach vorne, was die Talente angeht: „Das sind Jungs für die Zukunft, das ist wichtig. Wir arbeiten tagtäglich mit ihnen, und das machen sie gut.“ Es ist eben Geduld gefragt – und der eine oder andere Umweg…