Kellers größter Transfer-FlopKeine Zukunft, aber noch ein Jahr Vertrag: FC sucht fieberhaft nach Lösung

Der 1. FC Köln versucht hinter den Kulissen eine Lösung zu finden. Stürmer Sargis Adamyan (31) hat nach seiner Leihe an Regensburg noch ein Jahr Vertrag am Geißbockheim. Zurückkommen soll er aber nicht.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Am 3. Mai 2025 stand Sargis Adamyan (31) nicht auf dem Platz. Es war das bisher einzige Spiel, was er in der Rückrunde bei Jahn Regensburg verpasste. Offiziell litt er an Übelkeit, ein Magen-Darm-Infekt.

Doch einige tuschelten: Adamyan wollte nicht gegen seinen 1. FC Köln spielen. Der Stürmer ist seit der Winterpause an Regensburg ausgeliehen. In Köln gab es ein 1:1, der Jahn stand danach trotzdem als Absteiger aus der 2. Liga fest.

Sargis Adamyan hat noch einen Vertrag bis 2026 in Köln

Adamyan konnte die Regensburger auch nicht retten, kam in 15 Einsätzen auf zwei Tore. In der Hinrunde war er noch beim FC aktiv. Magere Ausbeute: sechs Zweitliga-Einsätze, kein Treffer, ab Anfang November 2024 nicht mehr im Spieltags-Kader.

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Die Frage ist, wie geht es jetzt weiter mit dem größten Flop von Ex-FC-Geschäftsführer Christian Keller (46)? Als er den Armenier Adamyan im Sommer 2022 von der TSG Hoffenheim holte, wurde ein großes Transferpaket geschnürt: knapp zwei Millionen Euro Ablöse und ein Vertrag bis 2026 beim FC!

Keller lobte Adamyan: „Top-Spieler und Top-Charakter! Sportlich zeichnen ihn Geschwindigkeit, Tiefgang, offensives 1:1-Verhalten, Abschlussstärke und eine aggressive, sprintintensive Arbeit gegen den Ball aus. Da er zudem prinzipiell jede offensive Position bekleiden kann, verschafft er uns zusätzliche Positionsflexibilität.“ All das blieb der Stürmer jedoch schuldig.

Seine Bilanz für den FC: 60 Einsätze, vier Tore, sieben Vorlagen. Insgesamt ein teures Missverständnis, dass unter keinem Trainer funktionierte, weder Steffen Baumgart (53), noch Timo Schultz (47) noch Gerhard Struber (48).

Der FC hat nun aber ein Problem: Adamyan ist noch ein Jahr an die Kölner gebunden. Mit der Winter-Leihe wollte man den Angreifer ins Schaufenster stellen, doch nach dem Abstieg der Regensburger jagt ihn nicht gerade die halbe Liga. Dass Regensburg ihn übernimmt, gilt auch als eher unwahrscheinlich.

Beim FC suchen sie jetzt im Hintergrund fieberhaft nach Lösungen, denn man sieht ihn definitiv nicht wieder in Köln. Die Türe ist zu! Falls es keine Angebote gibt, die für alle Beteiligten akzeptabel sind, könnte es auch zu einer vorzeitigen Vertragsauflösung mit einer Abschlagszahlung kommen.