Stimmen zum Freiburg-0:2FC schimpft über sich selbst: „Unglaublich billige Tore“ – „War deutlich zu wenig“

Steffen Baumgart nach der 0:2-Niederlage gegen den SC Freiburg am 6. November 2022.

Steffen Baumgart nach der 0:2-Niederlage gegen den SC Freiburg am 6. November 2022.

Der 1. FC Köln hat beim SC Freiburg seine vierte Saison-Niederlage in der Bundesliga kassiert. EXPRESS.de hat die Stimmen zum 0:2 im Breisgau gesammelt.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)Sebastian Bucco (buc)

Bundesliga-Pleite nach dem Euro-Tiefschlag: Beim SC Freiburg hat der 1. FC Köln am Sonntag (6. November 2022) die Frustbewältigung nach dem Aus in der Conference League verpasst.

Nach torloser erster Hälfte verlor Köln in Halbzeit zwei den Anschluss, unterlag am Ende 0:2 beim neuen Tabellenzweiten. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

1. FC Köln unterliegt beim SC Freiburg: Stimmen zum Spiel

FC-Trainer Steffen Baumgart: „Freiburg ist sehr gut ins Spiel gekommen. Wäre da das Tor gefallen, hätte ich damit leben müssen. Dann haben wir aus meiner Sicht zwei Riesen-Chancen, wo Tiggi nicht den Ball trifft und wo Flaco (Ellyes Skhiri, Anm. d. Red.) übers Tor schießt. Die müssen halt in so einem Spiel rein. Es hat einiges nicht funktioniert, was bei uns normalerweise viel besser funktioniert. Da können wir dann die Ausrede der Frische nehmen, aber das gilt für Freiburg genauso. Die hatten genau das gleiche Pensum und deswegen lassen wir das nicht gelten. (...) Die Jungs haben nicht aufgegeben, aber es gab nicht mehr das Gefühl, noch mal rankommen zu können. Wir ärgern uns ein bisschen und müssen uns nun auf Leverkusen vorbereiten.“

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Kölns Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler: „Ich glaube, wir haben unglaublich billige Tore bekommen, was uns auf so einem Niveau nicht passieren darf. Der erste Treffer ist ein Umschalt-Moment, wo wir gar keine Rest-Absicherung haben, wo ich mich wirklich frage, warum das so ist. Wir verhalten uns dann auch in der Kette nicht gut. Das zweite Tor ist ein total billiger Einwurf, wo der Freiburger unglaublich viel Zeit zum Flanken hat. Ich habe wirklich selten erlebt, dass wir so billige Tore bekommen – wo es nicht darum geht, dass man mal einen Zweikampf verliert, sondern wo man schlechte Entscheidungen getroffen hat und nicht wach genug war. Das war heute deutlich zu wenig.“

FC-Keeper Marvin Schwäbe: „Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden. Ich glaube, in der ersten Halbzeit sind wir über weite Strecken nur hinterhergelaufen und haben erst mal keinen Weg gefunden. Wir gehen mit einem relativ guten Gefühl in die Halbzeit, dann kommst du raus und kassierst zwei Tore. Das ist natürlich nicht einfach.“

Benno Schmitz: „Haben uns wieder schwergetan, ins Spiel zu finden“

FC-Verteidiger Kristian Pedersen: „Wir waren vielleicht ein bisschen müde heute. Wir müssen nach vorne schauen und weiterarbeiten. Ich denke, die ersten 20 Minuten war es schwer reinzukommen, aber dann haben wir besser gespielt. Nachdem Freiburg das Tor gemacht hatte, war es schwer, wieder ins Spiel zu kommen.“

FC-Verteidiger Benno Schmitz: „Wir haben uns wieder schwergetan, ins Spiel zu finden. Wir waren dann Mitte der ersten Halbzeit ganz gut drin und hatten auch eine gute Chance durch Ellyes. Nach der Halbzeit haben wir das 0:1 bekommen – hatten aber auch noch ein zwei gute Chancen, wo wir uns hätten belohnen können, wenn wir kaltschnäuzig sind. Im Endeffekt war es mit dem 0:2 gelaufen. Wir konnten dann nicht mehr viel zusetzten und Freiburg spielt es auch einfach gut. Es ist bitter, wie wir die Tore gefressen haben. Ich glaube, beim 0:2 haben sie schnell eingeworfen und wir haben es verpasst, den Druck aufrechtzuerhalten.“

Freiburg-Trainer Christian Streich: „Die Mentalität der Kölner ist nicht zu überbieten. Das, was diese Mannschaft wegsteckt, ist unglaublich. Das habe ich meinen Jungs in der Besprechung gesagt. Wir können in der Mentalität nur gleich sein, besser sein geht nicht. Wir sind sehr gut reingekommen, haben einige Situationen wunderbar ausgespielt. Da musst du eigentlich die Tore machen. Auch nach dem 1:0 wussten wir, dass wir noch nichts gewonnen haben. Köln hat es gegen Nizza gezeigt. Am Ende waren wir aber der verdiente Sieger. Das freut mich total. Wir hatten den Vorteil, dass wir Donnerstag nicht alle Spieler spielen lassen mussten. Köln konnte sich das nicht erlauben. Wir haben trotzdem die spielerische Reife gezeigt, das Spiel zu gewinnen.“