„Dann ist der Klassenerhalt möglich“Keller sieht Schultz-Effekt beim FC, aber noch keine „Wende“

Timo Schultz im Gespräch mit Christian Keller.

Timo Schultz und Christian Keller freuen sich über den Sieg des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt (3. Februar 2024).

Der 1. FC Köln hat gegen Eintracht Frankfurt den ersten Sieg unter Timo Schultz gefeiert. Sportboss Christian Keller lobt die Entwicklung, warnt aber auch vor einem langen Weg.

von Jürgen Kemper (kem)

Der 1. FC Köln hat ein beeindruckendes Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Der 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt (3. Februar 2024) war Balsam auf die geschundenen Seelen.

Die Mannschaft von Timo Schultz (46) erzielte nicht nur erstmals seit dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach wieder zwei Tore, sie überzeugte auch spielerisch und kämpferisch. Der FC kaufte der oft als „Schweine-Truppe“ verschrienen Eintracht komplett den Schneid ab. „Die Jungs freuen sich, wir haben lange Zeit nicht gewonnen. Ich finde, wir haben heute auch überzeugend gewonnen“, sagt Christian Keller (46).

Christian Keller: „Die Wende auszurufen, wäre zu viel“

Der Sportboss sieht einen stetigen Aufwärtstrend unter Schultz, nun konnte man sich auch endlich mal mit einem Dreier für den hohen Aufwand belohnen.

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„Wir haben eine Mannschaft – und da werde ich nicht müde, das zu unterstreichen –, die bundesligatauglich ist, wenn sie ihre Möglichkeiten abruft. Da müssen wir jetzt einfach dranbleiben und weiterarbeiten. Dann ist mit dieser Mannschaft der Klassenerhalt möglich“, sagt Keller zuversichtlich.

Er weiß aber auch, dass der Sieg gegen die Eintracht nur der Anfang eines noch langen Weges war. Drei eminent wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. „Die Wende zum Besseren auszurufen, wäre jetzt vielleicht ein bisschen zu viel – wir haben ein Spiel gewonnen. Wir sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns.“

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Das weiß auch Coach Schultz, der bei all dem Stolz über seinen ersten Bundesliga-Sieg den Ball flach hält. Zu prekär ist die sportliche Lage – trotz des dritten Saisonsieges. 15 Punkte hat der FC nun gesammelt und den Relegationsplatz zumindest vorerst gesichert.

Die Verfolger Mainz und Darmstadt liegen nach ihren Patzern nun vier Zähler hinter dem FC. „In Euphorie verfallen werde ich aber nicht. Wir schauen schon auch auf die Tabelle und wissen, dass wir Ergebnisse brauchen“, gibt Schultz die Marschrichtung für die kommenden Wochen vor.