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FC tor- und ratlosFünf Baumgart-Sorgen – so hätte es auch Modeste schwer gehabt

Steffen Baumgart schreit bei der 0:2-Pleite des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum.

Steffen Baumgart bei der 0:2-Pleite des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum am Freitagabend (10. März 2023)

Der 1. FC Köln nullt sich Richtung Tabellenkeller. Die fehlenden Stürmer-Tore sind allerdings nicht Steffen Baumgarts einziges Problem nach zuletzt nur zwei Siegen aus 14 Bundesliga-Spielen.

von Martin Zenge (mze)

Steffen Baumgarts (51) Worte nach dem 0:2 gegen den VfL Bochum waren fast genauso alarmierend wie das Spiel selbst: „Es reicht nicht. Und das nicht zum ersten Mal.“ Der FC-Coach sucht den Weg aus der Tor-Not, die sich zur Krise entwickelt – und Köln wieder um den Klassenerhalt bangen lässt!

Die Zahlen sind besorgniserregend: Nur ein Punkt aus vier Spielen, seit Karneval herrscht Alarm statt Alaaf. In sechs von sieben Rückrunden-Partien gelang kein Tor. Die Langzeit-Ausbeute mit lediglich zwei Siegen seit dem 10. Spieltag ist fast noch beunruhigender.

Steffen Baumgart: „Sonst kommen wir in Schwierigkeiten“

Nach der Heim-Pleite gegen das bisherige Liga-Schlusslicht Bochum am Freitagabend (10. März 2023) ist Baumgart ratlos! Der Trainer gab anschließend offen zu: „Ich habe keine Lösungen, kann nicht sagen: Das und das ist der Ansatz.“

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Liegt auch daran, dass seine Tor- und Punkte-Misere längst nicht nur eine Ursache hat…

Sturm-Sorgen: Natürlich weiter DIE Problemzone. Der FC wartet 364 Minuten auf ein Tor – Baumgarts Angreifer sogar schon 789. „Da nehme ich uns vorne in die Pflicht. Auch mich, ganz klar“, sagt Winter-Zugang Davie Selke (28).

Vollgas-Coach Baumgart blieb nun zum ersten Mal in seiner Trainer-Karriere viermal in Folge torlos, erklärte im „Sportstudio“: „Dass wir das besser machen müssen, wissen wir, sonst kommen wir in Schwierigkeiten.“

Kein Zehner: 1. FC Köln fehlt die Kreativität von Mark Uth

Zehner-Problem: Die Tor-Krise hängt allerdings nicht nur an den Stürmern. Baumgart hatte schon vor Wochen gesagt: „Wir haben keinen wirklichen Zehner im Kader.“ Die Kreativität des langzeitverletzten Mark Uth (31) fehlt spürbar.

Hoffnung Nummer eins ist, dass Dejan Ljubicic (25) nach seiner langen Verletzungspause wieder gefährlicher wird. Vor seinem Innenbandriss hatte der Österreicher wettbewerbsübergreifend häufiger als jeder andere FC-Profi getroffen. Baumgart will die Tore ohnehin „immer auf viele Schultern verteilen“.

Flanken-Wirrwarr: Vergangene Saison waren Kopfball-Tore (15) eine absolute Waffe der Kölner. Aktuell steht der FC erst bei vier Treffern, lediglich drei Bundesligisten haben noch seltener eingeköpft. Nicht nur Haupt-Abnehmer Anthony Modeste (34) fehlt – sondern auch die Genauigkeit.

1. FC Köln in der Einzelkritik

Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum am 10. März 2023: Die Noten der FC-Profis

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Die Geißböcke schlagen zwar nach wie vor die mit Abstand meisten Flanken der Liga, bringen prozentual gesehen (neben Augsburg) aber die wenigsten an den Mann. Die Quote ist diese Saison von 24 auf 15 Prozent gesunken. Gegen Bochum war sie sogar noch schwächer: Inklusive Standards feuerte der FC 46 Flanken ab, 13 Prozent kamen an. So wäre auch Modeste niemals auf 20 Tore gekommen!

„In letzter Zeit war die Qualität der Flanken nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Sie war schon mal besser“, sagte Baumgart vor dem Bochum-Spiel, sah dann „insgesamt viele leichte Fehler, in allen Bereichen“.

1. FC Köln punktet nicht mehr nach Rückständen

Keine Comebacks: Der FC ist nicht unterzukriegen, das galt die komplette Vorsaison über und auch zu Beginn der aktuellen. Aber: Seit dem 3:2-Sieg gegen Augsburg Mitte Oktober hat das Baumgart-Team nach Rückstand nicht mehr gepunktet.

Gegen Bochum ließen sich die Kölner durch das frühe 0:1 vom Kurs abbringen, wurden hektisch. Abwehrmann Timo Hübers (26): „Mit dem Elfmeter sind wir ein bisschen rausgekommen, das war ein Knackpunkt.“

Hammer-Gegner: Am Samstag (18. März, 18.30 Uhr) wartet zu allem Überfluss auch noch Borussia Dortmund, die beste Rückrunden-Mannschaft. Mit der nächsten Pleite droht das Polster auf die Abstiegszone auf vier Punkte zu schmelzen – und ein Stimmungstief in der anschließenden Länderspielpause.

Beides soll verhindert werden, Hübers sagt: „Wir rechnen uns in Dortmund etwas aus. Wir tun gut daran, keine großen Zweifel aufkommen zu lassen, weil in jedem Spiel etwas drin ist.“

Was Hoffnung macht: Zum einen hat sich der FC gegen die Top-Teams zuletzt leichter getan, gegen keinen deutschen Champions-League-Achtelfinalisten verloren. Und: Der Tabellen-Schaden nach der Bochum-Pleite hält sich in Grenzen, noch hat Köln sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.

Damit das so bleibt, fordert Baumgart von sich und den Spielern: „Wir müssen den Kopf oben halten und unseren Weg ganz schnell wieder finden!“