„Mache einen großen, grünen Haken“Beschert Tribünen-Hocker dem 1. FC Köln ein Transfer-Plus?

Nikola Soldo im Zweikampf mit Tim Lemperle.

Nikola Soldo und Tim Lemperle (hier am 18. Januar 2023) konnten sich in dieser Saison beim 1. FC Köln nicht durchsetzen.

Nikola Soldo konnte beim 1. FC Köln noch nicht vollends seine Bundesliga-Tauglichkeit unter Beweis stellen. Christian Keller spekuliert dennoch auf ein Transfer-Plus beim Kölner Tribünenhocker.

von Jürgen Kemper (kem)

Nikola Soldo (22) blickt beim 1. FC Köln auf eine durchwachsene erste Saison in Deutschland zurück. Dabei konnte der Sohn von Ex-Trainer Zvonimir Soldo (55) seine Bundesliga-Tauglichkeit noch nicht nachhaltig nachweisen.

Lediglich gegen die Bayern am 17. Spieltag konnte er vollends überzeugen, als der FC ungewohnt tief stand und sein Tempo-Defizit so nicht zum Tragen kam.

Christian Keller bescheinigt Nikola Soldo großen Entwicklungssprung

Wenn es – wie in den meisten Spielen unter Steffen Baumgart (51) – darum ging, die Tiefe abzusichern, offenbarten sich dann doch noch große Schwächen. Während ihn der Coach im ersten Saisondrittel noch regelmäßig ranließ, spielte Soldo im Endspurt überhaupt keine Rolle mehr.

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Dennoch bescheinigt ihm Geschäftsführer Christian Keller (44) unter dem Strich eine ordentliche Entwicklung: „Wenn ich mir Nikola Soldo im September 2022 und im Mai 2023 anschaue, hat er einen großen Entwicklungssprung gemacht, auch wenn es in den letzten neun Spielen nicht mehr für den Kader gereicht hat.“

Der Kölner Sportboss zieht also insgesamt ein positives Fazit, berücksichtigt dabei vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis und den Zeitpunkt des Transfers. Für den damals dringend gesuchten vierten Innenverteidiger überwies der FC am „Deadline Day“ nur rund 300.000 Euro nach Kroatien. Ein Schnapper ohne großes finanzielles Risiko.

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FC-Verteidiger Nikola Soldo bei U21-EM für Kroatien im Einsatz

Keller sagt zufrieden: „Bei jedem Transfer geht es um den Leistungsstand, um das Entwicklungspotenzial, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und um die Passfähigkeit als Person. Hinter alles mache ich bei Nikola einen großen, grünen Haken.“

In den nächsten Wochen wollen die Verantwortlichen mit der Spieler-Seite klären, wie es kommende Saison weitergeht. Von einem Verbleib über eine Leihe bis hin zu einem Verkauf sind alle Szenarien möglich.

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„Warten wir ab, was passiert, ich traue ihm auch hier weitere Entwicklungsschritte zu“, sagt Keller mit Blick auf einen möglichen Transfer Soldos: „Ich schließe nicht aus, dass es im Sommer zu einer Veränderung kommt.“

Auch wenn der Sportboss „keine fixe Absicht“ hegt, den Spieler zu verkaufen, hat er aber zumindest insgeheim einen möglichen Weiterverkauf mit Gewinn im Hinterkopf. Er sagt nämlich: „Nikola hat heute einen ganz anderen Markt.“

Der könnte noch größer werden, wenn Soldo bei der anstehenden U21-EM in Georgien und Rumänien (21. Juni bis 8. Juli 2023) im Trikot von Kroatien überzeugen sollte.