Kader-Aus gegen BremenBaumgart muss Duda „wehtun“ – Italien-Klub will den FC-Slowaken

FC-Profi Ondrej Duda schrieb nach dem Training am Sonntag (22. Januar 2023) fleißig Autogramme.

FC-Profi Ondrej Duda schrieb nach dem Training am Sonntag (22. Januar 2023) fleißig Autogramme.

Ondrej Duda gehörte beim 7:1-Triumph gegen Werder Bremen nicht zum Kader des 1. FC Köln. Wechselt der Slowake noch im Winter in die italienische Serie A?

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Kader-Überraschung zum Jahres-Auftakt: Ondrej Duda (28) fehlte Samstagabend (21. Januar 2023) beim furiosen 7:1-Sieg gegen Werder Bremen im 20er-Aufgebot des 1. FC Köln – und könnte den Klub noch im Winter verlassen!

Die Verantwortlichen betonten zwar, Dudas Nicht-Berücksichtigung habe rein sportliche Gründe gehabt. Doch im Hintergrund laufen auch Gespräche über einen Wechsel.

Ondrej Duda aus sportlichen Gründen nicht im Kader des 1. FC Köln

Das gewünschte Ziel-Land ist Italien. Der Slowake wurde zuletzt mit US Salernitana in Verbindung gebracht. Zum Ex-Verein des früheren Bayern-Stars Franck Ribéry (39) soll es Duda dem Vernehmen nach allerdings nicht ziehen.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Heißer ist nach EXPRESS.de-Infos die Spur zu Hellas Verona! Aktuell Drittletzter der Serie A und damit in akuter Abstiegsgefahr. Verona interessiert sich für Duda, hat wohl bereits ein Angebot unterbreitet. Das Transferfenster schließt am 31. Januar.

FC-Coach Steffen Baumgart (51) sagte nach der Bremen-Gala auf Dudas Kader-Aus angesprochen: „Die anderen haben eine gute Vorbereitung gespielt. Ich kann nur 20 Jungs mitnehmen und dann muss man auch mal Entscheidungen treffen, die dem einen oder anderen Spieler wehtun. Das war heute einfach meine Entscheidung, und sie ist nachvollziehbar.“

Wechsel hin oder her: Duda ist in Kölns Spielmacher-Rangliste hintendran! Ein Tiefschlag. Baumgart bevorzugt Denis Huseinbasic (21), Dejan Ljubicic (25) und Mathias Olesen (21). Dabei fehlt der langzeitverletzte Leistungsträger Mark Uth (31) noch.

Christian Keller: „Für den einen oder anderen wird es schwerer“

Sportboss Christian Keller (44) erklärte diese Woche im EXPRESS.de-Interview: „Wir haben keinem Spieler nahegelegt, dass er gehen soll. Aber natürlich werden jetzt wieder die Plätze verteilt und es gibt weniger Optionen für Einsatzzeiten als in der Hinrunde.“

In der ersten Saisonhälfte hatte Duda in neun von 15 Bundesliga-Partien in der Startelf gestanden, nie im Kader gefehlt. Nun fällt die Doppelbelastung weg, der Konkurrenzkampf wird heißer.

Keller über eventuelle Wechsel-Wünsche: „Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Stamm herauskristallisiert, ist sicherlich größer, für den einen oder anderen wird es schwerer. Wir müssen schauen, wie Einzelne damit umgehen.“

Gut möglich, dass die FC-Verantwortlichen Duda über seine mangelnden Einsatzchancen aufgeklärt haben – und dieser jetzt einen Transfer forciert! Am Sonntag (22. Januar) stand er allerdings im Franz-Kremer-Stadion auf dem Rasen, war beim Ersatzspieler-Training dabei und absolvierte Extra-Läufe.

Findet der 52-fache Nationalspieler einen neuen Klub, winkt dem FC eine siebenstellige Ablöse. Duda war 2020 von Hertha BSC ans Geißbockheim gewechselt, hatte damals sieben Millionen Euro gekostet. Sein Vertrag endet 2024, auch eine Leihe ist ein Thema.

Während der Slowake gegen Bremen nicht mal im Stadion weilte, feierte ein U19-Juwel seine Profi-Premiere: Justin Diehl (18). Der Stürmer war in der Winter-Vorbereitung eines von fünf Talenten aus der A-Jugend, das sich im Baumgart-Training präsentieren durfte – und hat seine Chance genutzt! Am Samstag stand er erstmals im Bundesliga-Aufgebot, debütierte in der Schlussphase sogar. Diehl kam nach 81 Minuten für Linton Maina (23) ins Spiel.