„Scheißegal“Baumgart hat immer noch dicken Hals auf Bayer: „Bei mir hat keiner angerufen“

Steffen Baumgart erklärt die Taktik gegen Bayer Leverkusen.

Steffen Baumgart bereitet den 1. FC Köln am 3. Mai 2023 auf das Derby bei Bayer Leverkusen vor. 

Nach dem Ärger um die Spielverlegung und die anschließende Entschuldigung der Bayer-Boss ist der Ärger bei Steffen Baumgart offenbar immer noch nicht verflogen.

von Jürgen Kemper (kem)

Da liegt immer noch etwas in der Luft! Vor dem verlegten Spiel des 1. FC Köln bei Bayer Leverkusen (5. Mai 2023, 20.30 Uhr, DAZN und im Liveticker auf EXPRESS.de) sind die Wogen offenbar immer noch nicht geglättet.

Steffen Baumgart (51) hat zumindest immer noch einen dicken Hals auf die Kollegen von der anderen Rhein-Seite. Auf die Frage, wie er die – zugegebenermaßen halbgare – Entschuldigung der Bayer-Bosse Fernando Carro (58) und Simon Rolfes (41) aufgenommen habe, sagte der FC-Coach sichtlich genervt und mit sarkastischem Unterton: „Die haben sich entschuldigt, super gemacht. Toll! Vielen Dank.“ Nur um Sekunden später den nächsten Giftpfeil abzuschießen: „Bei mir hat keiner angerufen.“

Steffen Baumgart ist nicht gut auf Bayer Leverkusen zu sprechen 

Es war weder zu überhören noch zu übersehen, dass Baumgart der gesamte Prozess rund um die Spielverlegung von Sonntag auf Freitag immer noch übel aufstößt.

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Daran änderte auch Bayers Sorry-Schreiben nichts, in dem Carro und Co. Stellung zu Christian Kellers klarer Kritik bezogen. In der Mitteilung hieß es: „Wenn er und seine Mitstreiter beim FC das Gefühl haben, zu spät informiert worden zu sein, dann bedaure ich dies.“

Einmal in Rage geredet, verspürte Baumgart auch im Folgenden wenig Lust, etwas über den kommenden Gegner zu sagen. Auch zu seinem Trainer-Gegenüber Xabi Alonso (41), der Bayer in den vergangenen Monaten wieder auf Euro-Kurs gebracht hat, wollte ihm nichts Positives über die Lippen kommen.

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Auf die Erfolge des Spaniers als Spieler und zuletzt als Bayer-Trainer angesprochen sagte er süffisant: „Er ist mir bekannt. Sie spielen erfolgreich. Sie haben sich verbessert. Alles gut - reicht.“

Auch ob das Aufeinandertreffen mit der Werkself nun ein „Nachbarschaftsduell“ oder ein „Derby“ ist, sei ihm „scheißegal“. Viel wichtiger ist, was auf dem Platz passiert. Da hat der FC noch eine Rechnung offen. Denn trotz großer Überlegenheit ging die Baumgart-Elf im Hinspiel als Verlierer vom Platz (1:2).

„Ich glaube, das war ein sehr gutes Spiel von uns. Aber es ist das, was mir in der Saison aufstößt, dass wir die Ergebnisse nicht eingefahren haben, wie die Leistung der Jungs war. Das war eine bittere Niederlage, aber wir hatten die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen. Wir haben es nicht geschafft, weil wir die Tore nicht gemacht haben.“ Das soll am Freitag anders werden, Ansporn genug gibt es nach dieser turbulenten Woche allemal genug...