+++ EILMELDUNG +++ Holzkohle-Grills in der Weidengasse Ausgequalmt – Stadt Köln greift jetzt hart durch

+++ EILMELDUNG +++ Holzkohle-Grills in der Weidengasse Ausgequalmt – Stadt Köln greift jetzt hart durch

Comeback-Hammer beim FC?Baumgart hofft auf „entscheidende Tore“ von gefühltem Neuzugang

Steffen Baumgart steht beim Testspiel des 1. FC Köln gegen VV St. Truiden am Donnerstagabend an der Seitenlinie und ruft etwas.

Steffen Baumgart beim Testspiel des 1. FC Köln gegen VV St. Truiden am Donnerstagabend (23. März 2023)

Sebastian Andersson ist zurück am Geißbockheim. Seit Donnerstag trainiert der dauerverletzte Stürmer wieder beim 1. FC Köln. So geht es dem Schweden.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Bekommt Sebastian Andersson (31) doch noch sein Happy End beim 1. FC Köln? Am Donnerstag (23. März 2023) trainierte der langzeitverletzte Schwede erstmals seit knapp sieben Monaten am Geißbockheim, schrieb später beim Mucki-Banach-Gedächtnisspiel fleißig Autogramme. Trainer Steffen Baumgart (51) hat jetzt sogar leise Hoffnungen auf ein Comeback und Tore des Stürmers!

Es wäre ein Hammer nach Anderssons umstrittener Knie-OP, Monaten der Ungewissheit und Sorgen ums Karriereende. Aber Baumgart schließt nach der Rückkehr auf den Trainingsplatz nichts aus: „Was ich gesehen habe, sieht sehr positiv aus. Seb hatte keine einfache Zeit. Wenn man Licht am Ende des Tunnels sieht, ist das schön. Dabei werden wir ihn weiter unterstützen. Nicht erschrecken, wenn er nächste Woche schon die Erwärmung mitmacht: Das Mannschaftstraining ist dann trotzdem noch weit weg.“

Sebastian Andersson trainiert wieder beim 1. FC Köln

Andersson selbst will in drei Wochen wieder komplett mit dem Team trainieren. Baumgart meint: „Es ist wichtig für ihn, zum Ende der Saison die Chance zu haben, sich zu zeigen. Dass er weiter Fußball spielen kann, das ist das Ziel. Vielleicht haben wir sogar die Möglichkeit, ihn zu bringen. Und vielleicht macht er wie in der Relegation noch das eine oder andere entscheidende Tor für uns. Das wünschen wir uns alle.“ Er wäre ein gefühlter Neuzugang.

Alles zum Thema Sebastian Andersson

Donnerstagvormittag absolvierte der 31-Jährige zunächst mal zusammen mit dem ebenfalls verletzten Kristian Pedersen (28) eine rund 80-minütige Reha-Einheit. Sein erstes Ball-Training am Geißbockheim seit Ende August – seit seiner verheerenden Operation!

Damals hatte sich der Angreifer entgegen dem Rat der FC-Ärzte, und sogar hinzugezogener unabhängiger Docs, für einen Meniskus-Eingriff entschieden. Anderssons Hoffnung nach Jahren mit Knie-Problemen: endlich schmerzfrei sein.

Stattdessen handelte er sich eine monatelange Zwangspause ein, verpasste mehrfach seine eigenen Comeback-Prognosen. Unter anderem, weil sich der Ex-Nationalspieler bei der OP in Kopenhagen eine Infektion einfing – sprich Krankenhauskeime.

Nebenbei gab's immer wieder Zoff mit dem FC, Andersson schoss in Schweden öffentlich gegen die Klub-Ärzte. Und auch gegen Baumgart, nachdem dieser im EXPRESS.de-Interview erklärt hatte: „Ich bin mir relativ sicher, dass es ganz schwer wird, ihn noch mal auf dem Platz zu sehen.“

Anderssons Reaktion Anfang Januar: „Nichts ist karrieregefährdend. Ich trainiere weiter in meiner Reha und erwarte definitiv, dass ich bald wieder Fußball spielen kann.“ Fast drei Monate später tritt er zur Freude Baumgarts wieder gegen den Ball!

Sebastian Andersson: Ein Jahr lang kein Spiel für den 1. FC Köln

Der Trainer sagt: „Wenn Seb fit ist, ist er ein Stürmer, den man von seiner Präsenz her einsetzen kann. Aber der Weg ist noch sehr lang, wir planen erst mal nicht mit ihm. Da sind noch Hürden zu nehmen. Entscheidend ist, dass er diese Hürden nehmen kann.“

Seine Reha hatte Andersson zuletzt zwar in Köln, aber nicht beim FC absolviert. Von nun an arbeitet er am Geißbockheim fürs Comeback. Ob er wirklich noch mal für den FC aufläuft, bleibt abzuwarten.

Sein Vertrag endet zum 30. Juni 2023, ein Abschied ist beschlossene Sache. Anders waren die Worte von Sportboss Christian Keller (44) im Januar im EXPRESS.de-Interview nicht zu deuten: „Über seine Zukunft haben wir uns schon längst ausgetauscht.“

Andersson, 2020 für 6,5 Millionen Euro von Union Berlin gekommen, bestritt bisher 47 Pflichtspiele (acht Tore) für den FC – das letzte am 1. April 2022 gegen seinen Ex-Klub. Unvergessen bleibt sein von Baumgart angesprochener Relegations-Doppelpack in Kiel.