Vorbild Mainz und SchalkeFC-Jugend wartet auf ihre Chance unter Steffen Baumgart

Testspiel, Bergisch Gladbach gegen den 1. FC Köln mit Damion Downs, Rasmus Carstensen und Meiko Wäschenbach.

Damion Downs, Rasmus Carstensen und Meiko Wäschenbach jubeln über einen Treffer im Test gegen Bergisch Gladbach (6. September 2023).

Der 1. FC Köln hat ein paar hoffnungsvolle Talente in seinen Reihen. Die zeigten sich beim Testspiel gegen Bergisch Gladbach – ob sie bald weitere Einsatzzeiten bekommen unter Trainer Steffen Baumgart? 

von Jürgen Kemper (kem)

Sie hatten richtig Bock auf das Spiel! Während einige Arrivierte beim 1. FC Köln das Testspiel beim SC Bergisch Gladbach (6. September 2023) offenbar eher als lauen Sommerkick abstempelten, gab der Kölner Nachwuchs richtig Gas.

Doppelpacker Damion Downs (19), Joao Pinto (19), Meiko Wäschenbach (19) und U19-Kapitän Julian Pauli (18) sprühten vor Spielfreude und sorgten im zweiten Durchgang mit vier Toren innerhalb von 13 Minuten für klare Verhältnisse.

FC-Talente betreiben Eigenwerbung bei Test-Sieg

Ihre Mission war klar zu sehen: Eigenwerbung betreiben! Denn die Youngster hoffen bis heute vergeblich auf eine Chance unter Steffen Baumgart (51). Downs schaffte es bislang nicht mal in den Spieltags-Kader, obwohl der FC derzeit ein Sturm-Problem hat, und Baumgart fehlende Neuner beklagt.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Kollege Wäschenbach teilt das gleiche Schicksal. Nachdem er in der Vorbereitung von Baumgart mit Lob überschüttet wurde, darf er sich bislang nur in der U21 austoben. Und das mit Erfolg: Zuletzt nahm der Kölner Nachwuchs Borussia Mönchengladbach auseinander. Obwohl die Fohlen mit Profi-Unterstützung der hoch gehandelten Lukas Ulrich (19), Fabio Chiarodia (18), Yvandro Borges Sanches (19) und Grant-Leon Ranos (20) antraten, ließen die „Miniböcke“ dem Erzrivalen keine Chance.

Die starken Leistungen bleiben Baumgart zwar nicht verborgen („Unsere Regionalliga-Mannschaft ist im Moment sehr gut unterwegs.“), den Mumm, die Jungs ins kalte Wasser zu schmeißen, hat er aber (noch) nicht. Da sind die Konkurrenten aus Mainz mit Nelson Weiper (18) und Brajan Gruda (19) und Schalke mit Keke Topp (19) und Assan Ouédraogo (17) schon einen Schritt weiter.

Während die Vier bei ihren Klubs schon in de Startelf standen, durfte beim FC lediglich Max Finkgräfe (19) schon ein paar Bundesliga-Minuten schnuppern. Nach der Verpflichtung von Rückkehrer Dominique Heintz rutscht das Talent nun aber erstmal wieder ins zweite Glied zurück.

Das kündigte der Coach nach der Partie in Frankfurt an: „Es geht auch darum, Max ans Spielen zu bringen. Die Spiele bekommt er nicht, wenn er bei uns auf der Bank sitzt.“ Baumgart stellte klar, dass man „sein Talent schon gesehen“ hätten. Doch diese Entwicklung fortzusetzen „geht nur über Einsätze in der Regionalliga, worüber er sich weiter an die Mannschaft heranarbeiten kann“.

Heißt: Die jungen Wilden brauchen wohl weiterhin Geduld. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig als weiter Gas zu geben und Druck auf das Stammpersonal auszuüben.