Jan Thielmann blühte in der Vorbereitung unter Lukas Kwasniok auf. Der FC-Profi verkörpert all das, was der neue Trainer in seinem System einfordert.
„Vereint all das dauerhaft“Thielmann blüht im Kwasniok-Fußball auf
Es wurde viel diskutiert über den XXL-Umbruch beim 1. FC Köln. Dieser fiel nach der belastenden Transfersperre erwartungsgemäß groß aus.
Obwohl der Kaderumbau auch noch nicht abgeschlossen ist, hat die Mannschaft jetzt schon ein runderneuertes Gesicht. Nicht umsonst standen bei der erfolgreichen Generalprobe gegen Atalanta Bergam0 (4:0) gleich sechs Neuzugänge in der Startelf von Lukas Kwasniok (44). Zum Matchwinner gehörte aber ausgerechnet einer vom „alten Eisen“.
1. FC Köln: Lukas Kwasniok ist Thielmann-Fan
Jan Thielmann (23) schnürte gegen schwache Italiener nicht nur einen Doppelpack, er sprühte auch vor Spielfreude und verkörpert nahezu alles, was den Kwasniok-Fußball ausmacht!
„Jan war ein prädestinierter Spieler für die Herangehensweise gegen Atalanta Bergamo. Du kannst ihnen mit Intensität, Herz, Dynamik und Leidenschaft weh tun. Jan vereint all das dauerhaft. Er macht nicht einen Lauf, sondern kommt immer wieder entgegen. Dieses Unnachgiebige war der entscheidende Faktor“, sagte der FC-Trainer.
Dass er ohnehin ein Thielmann-Fan ist, ließ Kwasniok bereits bei der offiziellen Saisoneröffnung durchblicken. Dort schwärmte er: „Wir haben das in den ersten zwei Wochen gemerkt, als er nicht da war. Da hat ein Puzzlestück gefehlt. Seitdem er da ist, ist die Intensität automatisch eine andere. Das ist einfach nicht von der Hand zu weisen.“
Thielmann sei ein Energiegeber, eine Identifikationsfigur. Umso wichtiger, dass man seinen Vertrag vorzeitig bis 2028 verlängern konnte. Diese Nachricht sorgte beim Fan-Fest auf den Vorwiesen in der vergangenen Woche für den mit Abstand größten Applaus. Thielmann verkörpert den FC, Thielmann lebt den FC.
„So wollen die Menschen den FC auch in der Bundesliga Fußball spielen sehen: nicht perfekt, aber leidenschaftlich und energiegeladen. Und da ist er ein perfektes Synonym für“, sagt Kwasniok.
Der U21-Nationalspieler fühlt sich in neuer Rolle auf der rechten Halbposition pudelwohl. Nachdem vergangene Saison in aller Breite über die ungeliebte Defensivposition diskutiert wurde, darf Thielmann unter Kwasniok endlich wieder seinen offensiven Stärken nachgehen. Das tat er gegen Bergamo eindrucksvoll.
Vor allem beim 1:0, als er seinen Gegenspieler mit einem technisch feinen Hackentrick ins Leere laufen ließ, er sich einmal um die eigene Achse drehte und dann eiskalt verwandelte. Das war pure Spielfreude. „Nach meinem ersten Tor habe ich gemerkt, dass es ein guter Tag ist. Es hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte Thielmann hinterher.
Nach der starken Vorbereitung dürfte er daher trotz großer Konkurrenz auf den Offensivpositionen zum Saisonstart die Nase vorn haben.