Baumgarts Warnschuss verpufftFC kassiert Pleite im Jubiläumsspiel nach 55-Meter-Hammer

Florian Grillitsch jubelt mit seinen Kollegen, während Leart Pacarada die Hände vor dem Gesicht zusammenschlägt.

Hoffenheims Florian Grillitsch jubelt mit seinen Kollegen, während Leart Pacarada die Hände vor dem Gesicht zusammenschlägt.

So hat sich der 1. FC Köln das Jubiläum zu 100 Jahren Müngersdorfer Stadion nicht vorgestellt. Die Mannschaft unterliegt Hoffenheim 1:3.

von Jürgen Kemper (kem)

Steffen Baumgart (51) hatte unter der Woche alles dafür getan, seine Mannschaft nach dem punktearmen Saisonstart wachzurütteln. Gleich mehrfach war der FC-Vulkan ausgebrochen, um seine Schützlinge heiß zu machen auf den ersten Saisonsieg.

Nach der bitteren 1:3-Pleite gegen die TSG Hoffenheim am Samstag (16. September 2023) ist die Ernüchterung groß. Der FC wartet auch nach dem vierten Spieltag auf den ersten Dreier und hängt nun erstmal unten drin.

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Bereits nach 49 Sekunden nahm das Unheil seinen Lauf. Während die Südkurve noch die Choreo zu „100 Jahre Müngersdorf“ feierte, schlug es hinten ein. Nach einer Hereingabe von Kaderabek stand Hoffenheims Torjäger Kramaric blank und traf zum 1:0 (1.).

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Quasi im Gegenzug hatte Davie Selke die dicke Chance zum Ausgleich gegen seinen Ausbildungsklub. Der FC-Angreifer scheiterte aber an TSG-Keeper Baumann. Was für ein furioser Start in das Spiel. Danach übernahm der FC die Kontrolle und schnürte Hoffenheim bis zur 20. Minute hinten ein – ohne sich dabei aber zu belohnen.

Das sollte sich rächen. Denn stattdessen schlug Hoffenheim ein zweites Mal eiskalt zu – und wie! Nach einem haarstrübenden Fehlpass von Huseinbasic stürmte Keeper Schwäbe weit, weit aus seinem Kasten heraus.

Dabei klärte er den Ball leider genau vor die Füße von Grillitsch. Der Hoffenheimer fackelte nicht lange hielt von der Mittellinie drauf. Der Ball schlug nach einer sagenhaften Flugkurve anschließend genau im Eck ein. Ein Traumtor aus 55,6 Metern, das für lange Gesichter auf der FC-Bank sorgte. Denn der FC hatte sich so viel vorgenommen für die Partie und musste nun mit einer Zwei-Tore-Hypothek in die Kabine.

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Und es kam noch dicker: Hoffenheim legte kurz nach dem Seitenwechsel mit dem nächsten Traumtor nach. Youngster Beier legte sich den Ball nach einem Konter auf den rechten Fuß und schweißte den Ball aus 20 Metern in den Winkel. Es blieb dabei, beim Jubiläumsspiel lief alles gegen den FC.

Immerhin keimte nach dem Anschlusstreffer von Davie Selke – es war sein erstes Saisontor – kurzzeitig neue Hoffnung auf. Der FC-Stürmer, der dieses Mal keine Probleme mit der Muskulatur hatte, tunnelte TSG-Keeper Baumann – nur noch 1:3. Der FC blieb in der Folge zwar dran, aber der Hallo-wach-Effekt verpuffte zu schnell. Bitter: Rasmus Carstensen musste in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot runter. Hoffenheim schaukelte das Ding anschließend routiniert nach Hause und fügte dem FC damit die dritte Niederlage im vierten Spiel zu.