Er weiß, wie man Bayern schlägtEx-FC-Kicker erinnert sich an „Karriere-Highlight“

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Adam Matuschyk (l.) kämpft mit Phlipp Lahm um den Ball. Slawomir Peszko verfolgt den Zweikampf. Der 1. FC Köln gewann am 5. Februar 2011 gegen Bayern München.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Wenn einer beim 1. FC Düren weiß, wie man den übermächtigen FC Bayern München schlägt, dann ist das Adam Matuschyk (31).

Der Neuzugang vom KFC Uerdingen wird seinen Teamkollegen vor dem Pokal-Hit gegen den Rekordmeister (Donnerstag, 20.45 Uhr) von jenem 5. Februar 2011 erzählt haben.

Adam Matuschyk siegte einst mit dem 1. FC Köln gegen Bayern München

Damals gewann der Deutsch-Pole mit dem 1. FC Köln ein unvergessliches Spiel gegen die Über-Bayern. Matuschyk bereitete dabei sogar den 3:2-Siegtreffer von Milivoje Novakovic (41) vor.

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„Ich habe tolle Erinnerungen an das Spiel. Ein Sieg gegen die Bayern schafft man nicht alle Tage. Ich weiß noch, dass eine unfassbare Stimmung im Rhein-Energie-Stadion herrschte“, erzählt Matuschyk dem EXPRESS: „Ich erinnere mich auch noch genau daran, wie wir nach dem 0:2-Pausenrückstand in der Kabine saßen und uns nochmal eingeschworen haben. Ich glaube niemand hat daran geglaubt, dass wir das Ding noch drehen würden. Dass ich meinen Beitrag liefern konnte, war sensationell. Das Spiel war eines meiner größten Karriere-Highlights.“

Adam Matuschyk: Von der Bundesliga in die 5. Liga

Neun Jahre später sind die Vorzeichen ein wenig anders. Matuschyk ist nach seiner FC-Zeit über Fortuna Düsseldorf, Eintracht Braunschweig, Lubin (Polen) und Uerdingen schließlich in der 5. Liga beim 1. FC Düren gelandet. Trotz Anfragen aus der 3. Liga entschied er sich für das Projekt beim Mittelrheinligisten – auch wegen der Familie, mit der er im benachbarten Kerpen-Buir lebt. „Die Zeit mit der Familie ist unbezahlbar. Die Kinder sind in einem spannenden Alter“, sagt der Ex-FC-Kicker über seinen Sohn Lennox (10) und seine Tochter Luiza (8).

Matuschyk

Dürens Trainer Giuseppe Brunetto (Mitte) stellt die beiden Neuzugänge Adam Matuschyk (r.) und Nico Perrey vor.

Der Schritt zurück hat ihm jetzt im Herbst seiner Karriere noch mal das wohl letzte große Highlight gegen die Bayern beschert. Ein besonderes Spiel, auch für so einen alten Hasen wie Matuschyk, den der Ehrgeiz gepackt hat.

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„Wir wissen natürlich, was uns erwartet und das wir der krasse Außenseiter sind. Wir werden aber ganz sicher alles raushauen und es den Bayern so schwer machen, wie möglich“, sagt Matuschyk.

Adam Matuschyk hängt noch am 1. FC Köln

Wie das gehen soll? „Eklig sein, Nadelstiche setzen, sie nicht zur Entfaltung kommen lassen und das Spiel so lange wie möglich offen halten“, so der Ex-FC-Kicker, der auch heutzutage immer noch mit mehr als einem Auge auf seinen Heimatklub schaut. „Natürlich verfolge ich den FC, das ist mein Verein Nummer eins. Ich hab dem Klub viel zu verdanken. Ich drücke immer die Daumen. Ich bin trotz der schwierigen Lage guter Hoffnung, dass sie da unten wieder rauskommen.“