Platz 13 und Alarmstufe RotKölner Haie im Abstiegskampf – nächstes Desaster mit sieben Gegentoren

Sebastian Uvira (Kölner Haie) fährt übers Eis.

Sebastian Uvira am 18. Februar 2022 im Spiel für die Kölner Haie.

Die Kölner Haie sind in der Deutschen Eishockey Liga völlig von der Rolle. Am Sonntag musste der KEC in Nürnberg ran – und es gab die nächste Packung.

von Uwe Bödeker (ubo)

Was ist bloß mit den Kölner Haien los? Auf dem Eis jedenfalls nicht viel! Fünf Tore gegen Schwenningen beim 2:5, zuvor sieben Gegentreffer beim 1:7 gegen Berlin. Die Haie sind aktuell die Schießbude der Liga. Am Sonntag (27. Februar 2022) musste der KEC bei den Nürnberg Ice Tigers antreten. Und es gab die nächste Klatsche: 4:7!

Bereits nach sieben Minuten traf Tyler Sheehy zum 1:0 für Nürnberg. Fox und erneut Sheehy erhöhten auf 3:0. Elf Minuten gespielt, das nächste Haie-Desaster bahnte sich früh an. Kölns Jon Matsumoto konnte in der 14. Minute auf 1:3 verkürzen. Doch Marko Friedrich machte schnell das 4:1 (15.). Die Haie von der Rolle! 14: 3 Torschüsse für Nürnberg in den ersten 20 Minuten.

Kölner Haie aktuell die Schießbude der DEL

Nach elf Minuten im zweiten Drittel verkürzte Sebastian Uvira auf 2:4, doch die Nürnberger zogen erneut davon: 5:2 durch Gregor Macleod nach 36 Minuten. Die Kölner wollten sich immerhin nicht kampflos geschlagen geben. Marcel Müller sagte in der zweiten Pause bei MagentaSport: „Wir glauben an uns.“ David McIntyre machte das 3:5 in der 45. Minute. Doch die Hoffnung war schnell wieder zerstört: Nürnbergs Tim Bender stellte auf 6:3 in der 46. Minute, Kollege Jake Ustorf erhöhte auf 7:3 (47.). Uvira gelang noch sein zweites Tor zum 4:7 aus Kölner Sicht. Mehr war nicht drin.

Alles zum Thema Uwe Krupp

Kölns Alex Oblinger war nach der Partie im Interview mit MagentaSport reichlich angefressen: „Was soll ich für ein Fazit ziehen? Was soll ich jetzt erklären, so kurz nach dem Spiel? Offensiv waren wir besser, aber hinten nicht gut genug. Es sind Kleinigkeiten. Wir müssen einen Weg finden, um Spiele zu gewinnen. Aber ich sage es klar und dann ist auch genug gesagt: Wir glauben an uns, auch wenn es sonst keiner tut. Wir können noch eine gute Saison spielen.“

Die Tabelle sagt etwas anderes: Köln ist abgerutscht auf Rang 13. Alarmstufe Rot bei den Haien! Auch der Abstieg ist nun ein denkbares Szenario.

Für die Haie ist es nämlich mehr als brenzlig. Aus den vergangenen 14 Spielen gab es nur einen Sieg. Trotzdem wurde der Vertrag mit Haie-Trainer Uwe Krupp (56) langfristig verlängert. Viele Fans schütteln den Kopf und sind entsetzt über die Entwicklung beim KEC. Denn die Playoffs werden so erneut verspielt.

Der KEC rangiert in der Tabelle auf Platz 13, nur Iserlohn und Krefeld dahinter. Doch noch ist das Tableau reichlich schief, während die Haie schon 47 Spiele absolviert haben und auf 59 Punkte bei einer Tordifferenz von minus 27 kommen, haben die Verfolger sechs Spiele weniger absolviert. Iserlohn hat bei 41 Spielen schon 51 Punkte, Schlusslicht Krefeld hat 41 Spiele und 46 Punkte.

Kölner Haie können in der Tabelle weiter abrutschen

Die Haie im Abstiegskampf! Ein Team muss am Ende runter. Aber die Haie müssen bald mal wieder gewinnen, sonst kann es noch eng werden, wenn die Verfolger demnächst punkten.

KEC-Profi Sebastian Uvira (29) schimpfte zuletzt: „Am Ende des Tages ist es immer derselbe Mist. Wir müssen mal schauen, dass wir uns zusammenreißen und die Dinger reinmachen. Das ist echt schwierig, auch für die Fans. Es tut mir sehr, sehr leid. Wir müssen schauen, dass wir den Mist endlich drehen. Langsam geht es mir echt auf den Sack hier.“ Maximilian Kammerer (25) schimpfte nach dem Spiel gegen Berlin: „Wir haben ein katastrophales Spiel abgeliefert.“