Die Kölner Haie haben sich den nächsten packenden Eishockey-Fight mit den Adler Mannheim geliefert. 18.600 Fans in der ausverkauften Lanxess-Arena sahen ein hochspannendes Neun-Tore-Spektakel.
Siegtreffer in der letzten MinuteHaie gewinnen nächsten Krimi gegen Adler
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Die Kölner Haie haben einen packenden Eishockey-Krimi gegen die Adler Mannheim für sich entschieden. Am 28. Spieltag der DEL hatte der KEC nach einer wahren Achterbahnfahrt das bessere Ende für sich.
Ende November hatten sich beide Teams in Köln einen Penalty-Krimi geliefert, den die Haie schließlich für sich entscheiden konnten. Danach hatte Mannheim fünf Spiele in Serie gewonnen, dabei nur ein einziges Gegentor kassiert. Beim erneuten Aufeinandertreffen schenkten die Haie den Adlern beim 5:4-Sieg nun gleich fünf Treffer ein.
Adler Mannheim starten dominant
18.600 Fans wollten den Eishockey-Klassiker sehen, die Lanxess-Arena war zum sechsten Mal in dieser Saison ausverkauft!
Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Mannheim, die von Beginn an ordentlich Druck auf das Tor von Janne Juvonen machten. John Gilmour traf in der 2. Minute den Pfosten, es folgten weitere Großchancen für die Adler.
Entlastung für den KEC gab es zunächst kaum. Das konnte nicht lange gutgehen. In der 7. Minute nutzte schließlich Dan Renouf die Überlegenheit der Mannheimer zur zu diesem Zeitpunkt völlig verdienten Führung.
Die Haie kamen auch nach dem Rückstand schwer ins Spiel, während Mannheim weiter brandgefährlich blieb. Zunächst ließ Matthias Plachta die Chance zum 2:0 noch liegen (13.), wenig später staubte dann Kris Bennett nach einer unübersichtlichen Situation zum 2:0 für die Adler ein (14.).
Doch nun wachten die Haie auf. Ryan MacInnis, der im Sommer aus Mannheim nach Köln gewechselt war, brachte den KEC mit dem Anschlusstreffer gegen seinen Ex-Klub schnell zurück ins Spiel (15.). Es war das erste Gegentor der Mannheimer nach langer Zeit: In den vier Spielen zuvor spielten sie jeweils zu null. Im Anschluss vergaben Kevin Niedenz und Brady Austin die Doppelchance zum Ausgleich (16.).
Mit einem knappen Rückstand ging es in die erste Drittelpause. Im zweiten Durchgang drehten die Haie auf. Zunächst gelang Parker Tuomie der Ausgleich (23.), Dominik Bokk hatte ihn per Querpass durch die Beine eines Mannheimers perfekt bedient. Nur zwei Minuten später dann in Überzahl sogar das 3:2 für den KEC (25.). Nach einem Schuss von MacInnis war nicht klar zur erkennen, ob Juhani Tyrväinen noch seinen Schläger am Puck hatte. Die DEL sprach den Treffer schließlich dem US-Amerikaner zu.
Nach 0:2-Rückstand war das Spiel gedreht. Die erste Führung hielt allerdings nicht lange, Nicolas Mattinen glich in der 27. Minute wieder aus. Kurz vor Ende des zweiten Drittels musste der Mannheimer Kris Bennett wegen Spielverzögerung in die Strafbox, in der zuvor schon sein Teamkollege Anthony Greco Platz genommen hatte. Die doppelte Überzahl ließ sich Köln nicht entgehen: Patrick Russell brachte die Gastgeber erneut in Führung (37.).
„Wir haben härter gespielt, sie haben ein paar Strafzeiten kassiert, die wir ausgenutzt haben“, sagte Ex-Adler MacInnis bei MagentaSport über die deutliche Leistungssteigerung im zweiten Drittel.
Brady Austin trifft 53 Sekunden vor Schluss
Im letzten Abschnitt gab es die nächste Wendung in diesem Achterbahnspiel. Mannheim eroberte an der Bande hinter dem Haie-Tor den Puck, spielte es danach stark zum erneuten Ausgleich durch Bennett aus (44.).
Alles sah so aus, als würde es wie beim vergangenen Aufeinandertreffen erneut in die Verlängerung gehen. Doch dann war Brady Austin zur Stelle, traf 53 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 5:4 für die Haie!
Dank des Dreiers bliebt Köln auf Platz drei. Mannheim verlor seine Tabellenführung an den ERC Ingolstadt und liegt nur noch zwei Punkte vor dem KEC.

