Thriller gegen den LetztenKölner Haie retten Sieg nach Penaltyschießen, Kampfansage Richtung DEG

Justin Pogge  (Kölner Haie) gegen Ken Andre Olimb  (Schwenningen).

Kölner Haie gegen Schwenninger Wild Wings am 2. November 2021: Kölns Justin Pogge sichert die Scheibe vor Ken Andre Olimb.

Die Kölner Haie surfen auf der Erfolgswelle: Zuletzt gab es drei Siege in Serie. Am Dienstagabend kam Schlusslicht Schwenningen nach Köln.

von Uwe Bödeker (ubo)

Köln. Drei Siege für die Kölner Haie gab es zuletzt in Serie, gegen Tabellenschlusslicht Schwenninger Wild Wings sollte am Dienstagabend (19.30 Uhr, 2. November 2021) der vierte Erfolg gelingen. Der KEC ging nach 16 Spielen mit 26 Punkten als Tabellensechster der DEL ins Duell mit dem Schlusslicht. Doch es wurde ein harter Abend.

Die Haie legten einen Blitzstart hin: Nach 26 Sekunden traf Andreas Thuresson zum 1:0. Pascal Zerressen (28) durfte am Dienstag ein großes Jubiläum feiern: Es war sein 500. Spiel in der DEL. Er sagte in der ersten Pause bei Magenta Sport: „Es läuft gut für uns, wir haben von Beginn an viel Druck ausgeübt und nicht viele Chancen zugelassen, daran wollen wir anknüpfen. Jeder Schuss kann gefährlich werden, deshalb wollen wir so viele Schüsse aufs Tor abgeben wie möglich.“

KEC: 500. DEL-Spiel für Pascal Zerressen

Doch ab dem zweiten Drittel waren die Gäste am Drücker. Ken Andre Olimb vergab nach 21. Minuten eine Mega-Chance, als er alleine auf Kölns Goalie Justin Pogge zulief, den Puck aber nicht aufs Tor brachte. Nachdem die Haie die Latte trafen und einige Chancen liegen ließen wurde es bitter aus Kölner Sicht. Tyson Spink machte in der 34. Minute das 1:1.  Und nur wenig später traf Max Görtz zum 2:1 für Schwenningen. Doch das Tor wurde wegen hohen Stocks nicht gegeben. Er hatte Pogge behindert.

Alles zum Thema Uwe Krupp

Das Spiel wurde nun ruppiger und noch intensiver. Nach einem Schuss von Zerressen fing Marvin Cüpper den Puck, vor ihm gerieten Andrej Bires und Maxi Hadreschek aneieinander, kloppten sich. Peter Spornberger machte dann in der 44. Minute das nicht unverdiente 2:1 für Schwenningen.

Die 7734 Fans in der Arena sahen dann eiskalte Gäste, die sogar noch auf 3:1 erhöhten. Daniel Pfaffengut war in der 49. Minute zur Stelle. Die rund 30 Fans der Gäste sangen fröhlich, bei den Kölnern dagegen nur lange Gesichter. Die Haie versuchten mit wütenden Angriffen nochmal ran zu kommen. Das gelang, auch weil Trainer Uwe Krupp in Überzahl den Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers rausnahm. Acht  Minuten vor Schluss machte Thuresson dann das 2:3. Dann erneute 6:4-Überzahl, weil Krupp wieder Pogge rausholt in einer Überzahlsituation. In der 59. Minute macht Landon Ferraro den Ausgleich zum 3:3: Verlängerung! Die blieb torlos, das Penaltyschießen musste entscheiden. Thuresson und Ferraro trafen für Köln, alle Schwenninger verschossen. Köln behielt den Extra-Punkt bei sich und feierte den vierten Sieg in Serie.

Kölns Landon Ferraro war happy, sagte bei Magenta Sport nach dem Sieg: „Wir haben uns wieder gefunden im Spiel, nachdem es etwas gekippt war. Da haben wir tolle Moral gezeigt und sind zurückgekommen. Jetzt sind wir topmotiviert fürs Derby. Wir wollen die Fans wieder glücklich machen.“

Sebastian Uvira warnte Haie vor Schwenningen

Sebastian Uvira (28) sagte vor der Partie: „Mit Schwenningen erwartet uns eine Mannschaft, die viel skatet. Ich habe selbst zwei Jahre unter Niklas Sundblad gespielt. Ich weiß, wie hart er trainiert und ackert. Seine Philosophie ist skaten, skaten, skaten. Wir müssen genauso bereit und willig sein zu skaten. Am Ende entscheidet sich, wer mehr Wille zeigt und Gas gibt.“ Zuletzt gewann der KEC zweimal gegen Ingolstadt und einmal gegen Krefeld.

Kölner Haie in Düsseldorf: Fans mit mehreren Bussen dabei

Am Freitag (5. November, 19.30 Uhr) folgt dann das Derby bei der Düsseldorfer EG. Wir erinnern uns: Am 19. Oktober gab es in Köln gegen den Erzrivalen eine herbe 1:6-Klatsche für die Kölner Haie.

Jetzt wollen die Kölner sich revanchieren. Die Fans werden mit zahlreichen Bussen aus Köln nach Düsseldorf reisen, um das Team tatkräftig und lautstark zu unterstützen.